502 eigenes, durch reich verzierte Treppen zugänglich gemachtes Plateau. Aber dieser vielgegliederte Terrassenbau war zugleich auch Etagenbau, wie die Reliefdarstellungen es zeigen und wie Herodot und Diodor es bestätigen. Die langen, schmalen, pfeifenartigen Gänge zwischen den dicken Erdmauem, welche die Terrassen trugen, dienten nicht minder zu wohnlichen und an- deren Zwecken, wozu ihre rei- cheAusstattung und ihre Kühle in heißen Som- mertagen sie eigneten. Und über alles dies erhob sich als krö- nendes Werk die hohe Pyra- mide mit den baumbepiianz- ten Terrassen und den hinauf sich windenden breiten Frei- treppen. Oben das Grabmal des Stamm- herrn, der dem unterjochten Volke zum Gott aufge- drungenward." Aus dieser Beschreibung einer assyri- schen Residenz tritt vor allem der pyramidale Freitreppe des römischen Tempels zu Brescia _ Aufbau eines Burgbaues hervor, der selbst wieder die Krone einer in gleichem Sinne auf Terrassen sich erhebenden Stadtanlage war. Wie diese Treppenanlagen ausgeführt waren, lassen viele teilweise erhaltene Bauwerke erkennen. In den Ruinen von Persepolis führt eine mächtige Treppe zum alten Königspalast. In doppelter Anordnung steigen über hundert Stufen aus der Ebene empor, für ro Reiter, die nebeneinander