tiven Triumphe; sie vermögen auf einem Minimum von Raum mit der spar- samsten Materialanwendung ihren Zweck trefflich zu erreichen. Künstlerisch haben diese Bauwerke aber keine Bedeutung. Es sind reine Zweckanlagen, deren spezielle Anwendung für spätere Perioden ohne Belang zu sein pHegt, weil die Ursachen und Bedingungen ihrer Entstehung nicht wieder- kehrten. Eigent- lich kann man auch von den Wendeltreppen des Mittelalters ebenso behaup- ten, daß die An- forderung späte- rer Zeiten an die Bequemlichkeit der Benützung und die Rasch- heit des Ver- kehres so ge- wachsen sind, daß diese Trep- penform sicher keine besondere Wertschätzung, jedenfalls keine reiche Durchbil- dung mehr finden konnte. Trotzdem verdienen die Lei- stungen der mit- telalterlichenBau- künstler auf die- p sern Gebiete auch wen" zu ' heute noch ein- Treppenaufgang in Salzburg gehende Bea-Ch" tung, weil sich hierin eine Stärke der Baukunst jener Tage besonders deutlich ausprägt: die Fähigkeit, aus konstruktiven Bedingungen und Forderungen künstlerische Motive herauszuholen; jede Schmuckform ist bei diesen Bauwerken un- mittelbar aus konstruktiven Bedürfnissen entstanden. Nicht nur die innere Anordnung ist auf diese Weise gebildet worden, auch die äußere Erscheinung ist so charakteristisch und reizvoll durchgebildet, daß das Gehäuse der Treppe als Ganzes einen überzeugenden und lebendigen Eindruck vermittelt.