mentalen Muster weiter aus-
gebildet. Stets sind plastische
Auflagen damit vereinigt. Eine
Ausnahme hievon machen
Schüsseln, die nur in Schnitt-
technik ausgeführt wurden.
Aus dem Salzkammergut
stammt ein Maßkrug mit Fisch-
henkel (Tafel I). Auf dunkel-
braunem Grund sind die Figuren
der vierEvangelisten, von ihren
Attributen begleitet, und ein
Medaillon mit dem Christus-
Monogramm im Strahlenkranz
aufgelegt. Diesen Mittelfries
begleitet oben der Spruch:
„Drinck unt is Gttes I-Iern nit
vergis 1631". Im Zinndeckel
sind zwei sich kreuzende
Fischernetze eingraviert. Aus
der gleichen Werkstatt kommt
vermutlich die im Besitz des
k. k. Österreichischen Museums
befindliche Schale mit doppel-
ter, nach außen durchbrochen
gearbeiteter Wandung. Sie ist
auf dem Boden „Graf Peter
1627" signiert und hat gleich-
falls einen Henkel in Gestalt
eines Fisches, der in derselben
Weise geschuppt und hellblau
glasiert ist. Wir denken uns
beide Gefäße für Mitglieder der
Trauniischerzunft bestimmt.
Sie zählte viele angesehene
Zünfter, die auf der großen
Wasserstrecke von Wels über
Lambach, Gmunden, Ebensee,
Ischl und I-Iallstatt bis Aussee
ihr Fischerrecht ausübten. Als
Vorläufer der von Gmundner
Hafnem im XVII. und XVIII.
Jahrhundert in großer Menge
undinallenFarbenhergestellten
Abb. 50. Theriakbüchse mit dem Wappen des Ono
Heinrich Herrn von Losenstein (1- x5g4) und seiner
Gemahlin Susannz, gebomen Gräfin Volkräh zu Steina-
prunn (1- 1513). Arbeit eines Hafners in Steyr, um 1575.
Höhe o-xg Meter
Es