113 seinen lichtdurch- Hirrten „verwil- derten Burggra- ben" und ein ganz schlichtes Inte- rieur mit geweiß- ten Wänden und rotem Ziegelpfla- ster, von feiner Luftigkeit. Unge- wöhnlich geschickt ist ein Biedermeier- lnterieur mit reich- lichem Detail von Prinzessin Marie Thurn-Taxis (ge- borenen Hohen- lohe) behandelt. Auch ihre kleinen Radierungen zu _ _ _ Wiener Kunstgewerbeschule, Halsschnalle, Email mit Silberdrähten, von Leopoldine einem von n" 1m König (Schule A. von Stark) schönsten Fran- zösisch geschriebenen Roman sind reizend. Für die Feinheiten des Aquarells, in Land- schaften und auch Blumenstücken, gibt es in diesen Kreisen anerkannte Talente, wie Gräfin Christiane Thun-Salm (Schneebild aus der Gegend von Czaslau, vortrefflich) und Gräfin Czernin-Schönburg (einsame Birke und andres), und begabt nachstrebende wie Gräfin Lola Gudenus, Grete von Novelli, Graf Tassilo Almasy. Im Interieur ist noch Gräfin Mella Attems hervorzuheben, im Allerlei Fürstin Ga- briele zu Windisch- Graetz -Auersperg. Stark modern, aber mit auffallendem Ta- lent gibt sich Fried- rich Viktor Stadler von Wolffersgrün („Bub mitÄpfeln"), nicht der einzige Ausübende in dieser Familie. Im land- schaftlich gefaßten Tierstück ist Arthur Ritter von Polzer eine Kapazität; auch ein kapitaler Wid- derkopf von Gräfin Emilie Erdödy-Sze- chenyi und ein Ratt- lervon Gräfin Marie Deym-Harnoncourt machten sich be- Wiener Kunstgewerbeschule, Büffel, Fayence mit Manglasur, modelliert und aus- geführt von Gertrud Dengg (Keramischer Kurs Linke und Adam) merklich. HübSChe 15