144 von H. Eugene Bolles gekauft und dem Museum geschenkt. Darunter wert- volle Arbeiten aus der früheren Kolonialzeit, die nun zum erstenmal dem Studium zugänglich gemacht werden. Bis jetzt war die Gelegenheit, die Anfänge des hiesigen Kunstgewerbes zu überblicken, sehr karg gewesen. Das „Museum for the Arts of Decoration" und das „Van Cortlandt Mansion" in Newyork sowie verschiedene Museen anderer Städte zeigen einige Möbelstücke und wenige andere kunstgewerb- liche Arbeiten. Auf der St. Louiser Weltausstellung war in den Gebäuden der Neuenglandstaaten auch temporär einiges Kunstgewerbe aus alten Heimstätten vereinigt worden. Alles das gewährte jedoch kein vollständiges Bild. Dies bot nun die Hudson-Fulton-Ausstellung. Am reichhaltigsten waren Möbel und Silbergeräte vertreten, spärlicher Keramik und Glas. Man war bei dieser Ausstellung zum erstenmal bemüht, die in Europa längst übliche Art des Arrangements zu treffen, nämlich möglichst viele Interieurs herzustellen. Auf diese Weise konnten auch die wenigen Textil- Hudson-Fulton-Ausste]lung in Newycvrk. „TischbretW aus der frühesten Kolonialzeit arbeiten als passender Zimmerschmuck angebracht werden. Allerdings konnte bei dem Silber diese Art der Ausstellung nicht ganz eingehalten werden. Im allgemeinen hatte man aber doch den Eindruck, als ginge man durch einzelne Räume reicher Leute aus der Kolonialzeit. Diese Vorstellung wurde noch durch die ausgestellten Gemälde von Künstlern aus jener Epoche verstärkt, die als Wandschmuck angebracht waren. Es waren zum größten Teil noch nie zuvor ausgestellte Bilder, viele davon allerdings von mehr historischem als künstlerischem Wert. Am meisten interessierten natürlich die Gemälde von Robert Fulton, der nicht nur ein genialer Eriinder, sondern auch ein recht talentierter Maler war. Ein gutes Porträt von ihm war ein Werk von Benjamin West, dem ersten bedeutenden Maler Amerikas (1738-1820). Von Fulton (I765w18I5) enthielt die Ausstellung zwei Männerporträte. Der erste Saal der kunstgewerblichen Ausstellung zeigte vor allem Arbeiten aus der Periode von 1620 bis 1658. In den folgenden Sälen kamen dann allerhand Einrichtungsgegenstände, die bis etwa um die Mitte des vorigen Jahrhunderts zurückreichten. Eine Zimmereinrichtung, die von Duncan Phyfe hergestellt worden war, bildete die modernste Produktion.