[DU zeigen die Einwirkung ver- schiedener Stilarten. Die besten Arbeiten hat er unter Sheratons Einfluß ausge- führt. Später machte sich aber auch in seinen, wie überhaupt in den Möbeln aller damaligen Kunst- schreinerAmerikas der Em- pirestil geltend. Phyfesbeste Arbeiten sind jedenfalls vor dem Jahre 1820 gemacht worden, nach 1830 arte- ten sie in den überladenen schweren Stiljener Zeit aus, der eine amerikanische Ent- artung des Empirestils be- deutet. Sie wurde von Phyfe selbst als der „Metzgerstil" bezeichnet. Die ausgestellten Mö- bel zeigten, wie er sich von den einfachen Formen Sheratons dem Empirestil zuwandte. Die Rücklehnen der Stühle erhielten Lyraform, während die Armlehnen des langen Sofas aus je zwei Lyren bestanden. Das war gerade kein erlesener Geschmack, direkt geschmacklos aber war die Verwendung der Doppellyra als Träger von Tischplatten. Bei manchen Möbelstücken bildeten Tierklauen das Motiv der Füße, bei andern, namentlich beim Sofa, der schwungvolle Bogen, der durch einen Knauf abgeschlossen wurde. Die Beine sowie das Gestell, das den Sitz umgibt, wurden kanneliert. Messing- knöpfe bildeten die Verzierung. Der Überzug der Sitze war aus Roßhaarstoiif. Phyfe verwendete für seine Arbeiten gewöhnlich Mahagoni. Eine kleine Sammlung von Spiegeln vervollständigte die Möbelaus- stellung. Allerdings waren keine Spiegel aus der frühesten Periode der Kolonialzeit vorhanden. Die ältesten stammten aus dem letzten Viertel des XVII. Jahrhunderts, die neuesten aus dem Anfang des XIX. Jahr- hunderts. Die früheren Spiegelrahmen, die aus amerikanischem Walnußholz ver- fertigt wurden, zeigten vereinfachte Formen der spanischen und holländischen Renaissance; die späteren waren vergoldet. Auch solche aus sogenannter Filigranarbeit kamen vor. Verschiedene Spiegel, die in der Ausstellung waren, hatten auf dem oberen Teile des Glases Malereien, von denen manche Motive aus der amerikanischen Geschichte brachten. l-Iudson- Fullon- Ausstellung in Newyork. Schreibschrank, zweite Hälfte des XVII. Jahrhunderts