sauberen Guß. Mit auffallender Vorliebe wendet er sich den Details zu und daraus resultiert seine Nei- gung zur Ausführung kleinerer plastischer Werke, wie er sie schon bei Grabplatten, Grabmälern, in hervorragendem Maße beim Sebaldus-Grab, ange- bracht hat. In diese Zeit seines künstlerischen Schaffens gehört der kleine hockende Hund der Sammlung Rhö. Einer zweiten, der Vischer-Werkstatt zuge- schriebenen Bronze möchte ich die Herkunft aus Nürnberg und Süddeutschland absprechen und ihre Heimat im Elsaß suchen. Das auf der linken Faust des wilden Mannes sitzende Knäblein hat übrigens nicht ursprünglich hinzugehört, sondern es hielt die linke vermutlich einen Baumstrunk mit einer oder zwei Kerzentüllen - ähnlich den bekann- ten Astleuchtern mit der Figur des heiligen Christoph. Beson- ders fesselnd sind die beiden Bronzen Adam Eva, aus einer Gießwerkstatt in Flandern-Brabant, um 1520. lichte und Eva, WCIChG Braun Naturpatina. Höhe 23 Zentimeter als niederdeutsch bezeici-b (Sammlung Guido von Rbö, Wien) , _, net und einem Vorlaufer des Konrad Meit zuschreibt. Die Figur der Eva steht übrigens qualitativ höher als die ihres Partners, wenn auch die Herkunft aus einer und derselben Künstler- Werkstatt zweifellos ist. Aufmerksamkeit verdient die streng realistische Behandlung des Körpers mit starker Betonung seiner Muskulatur und anziehend wirkt die Schönheit des Kopfes. Dies sind ausgesprochene Merkmale der Renaissance und doch steht die Figur mit der Art, wie das Haar ausgeführt und mit kleinen knorrigen Ästchen geschmückt ist, an der Grenze der Gotik. Sie mag um 1520 entstanden sein. Ihre Her- kunft möchte ich mit Flandern oder Brabant näher lokalisieren. Spärlich sind die Zeugen fiandrischer Bronze- plastik und die bekannten Denkmale zu frühen oder zu späten Datums, um für die Eva der Sammlung Wilder Mann, Nürnberg 0.1„ Rhö als Anknüpfungspunkte in Frage zu kommen. Emß ("L "m '5'"' bY-"m" l _ __ _ Parina. Höhe 2o'5 Zenf t Der Taufkessel zu St. Barthelemy in Lüttich, 1112 (Sammlungßvonlähliwieerei;