für die Abteilung der kunstgewerblichen Objekte einige glückliche Ankäufe zu verzeichnen. Das Hauptstück darunter ist eine Bronzestatuette (Arion) des Paduaners Andrea Riccio (XV. Jahrhundert), von welcher eine Variante im Louvre existiert. Sie wurde aus älterem Wiener Privatbesitz zusammen mit einer japanischen Bronzestatuette erworben. Bei der Seltenheit guter Bronzen des XV.Jahrhunderts ist diese Akquisition besonders zu begrüßen. Weiters wurde aus dem Münchner Kunst- handel eine Höhen-Sonnenuhr mit dem ein- gravierten Wappen des Erzherzogs Ferdinand von Tirol erworben. Das Stück, datiert 1528, ist eine höchst erwünschte Ergänzung zu den Objekten des mathematisch-physikalischen Kabinetts und doppelt interessant durch seine Beziehung auf den Gründer der Ambraser- Sammlung. Zu erwähnen wäre noch eine aus Buchs gefertigte Madonnenstatuette, süd- deutsche Arbeit des XVIII. Jahr- hunderts, und eine feine bologne- sische Statuette des heiligen Seba- stian, gleichfalls in Buchs geschnitten, aus dem XVIX. Jahrhundert, dann von kleineren Objekten ein goldener Anhänger in Herzform mit Haaren der Kaiserin Maria Theresia, eine goldene Stanzenpressung, Erzherzog Karl darstellend, eine venezianische Miniatur- schnitzerei aus Elfenbein. Sehr bemerkenswerten Zuwachs erhielt die Sammlung endlich durch die leihweise Übernahme von zwei wichtigen plastischen Objekten aus der Hofbibliothek: der Tonbüste einesjungen Mannes, einer sehr interessanten Arbeit aus dem ersten Drittel des XVI. Jahr- hunderts, und einer Holzgruppe dreier Putti aus derselben Zeitperiode. Über den ZUWACI-IS DER KAISER- LICHEN GEMÄLDEGALERIE ist folgendes zu berichten: Die Sammlung alter Meister er- fuhr eine besonders erfreuliche Bereicherung durch die Akquisition eines Bildnisses der Königin Eleonore von Portugal (später von Frankreich), Schwester Kaiser Karls V. Das Höhen-Sonnenuhr des Erzherzogs Ferdinand von Porträt ist von der Hand eines ausgezeidh Tim; (Hofmuseum in Wim) neten altniederländischen Meisters gemalt, in dem man früher Mabuse (Jan Gossaert) zu erkennen glaubte, während die neueste Forschung das Werk mit besserer Begründung dem Meister vom Tode Mariae (vielleicht identisch mit Joost van Cleve dem Älteren in Antwerpen) zuzuteilen geneigt ist. Sowohl als Porträt einer Fürstin aus dem Allerhöchsten Erzhause wie auch nach seiner künstlerischen Bedeutung muß dieses Bild, welches das beste Exemplar unter den mehreren erhaltenen Wiederholungen dieses Bildnisses der Königin ist, als ein Gewinn von hervorragender Bedeutung für die kaiserliche Galerie bezeichnet werden. Eine weitere, Für die Galerie besonders passende Erwerbung war die des überlebensgroßen Kopfes eines Prinzen aus dem Hause Gonzaga, eines Urenkels äfääääfllilääfläililiäiiiflääil _