571 Medaille bekam G. de Forest Brush für seine „Familiengruppdä Dieser Künstler malt meistens seine eigene Familie. Die Bilder sind zart getönt und glatt in der Technik. Ein wirkungsvolles Gemälde war William F. B. Starkweathers „Dunkle Wasser". Es zeigt eine düstere Felsenküste, an der zwei Frauen neben einem steinernen Christusbild ruhen. Charles W. Hawthornes „Zitronenmädchemt und „Heimkehrende Fischer" waren zwei Gemälde, die durch charakteristische Zeichnung und Farbe Eindruck machten. Hervorzuheben sind noch Frau Murphys feiner Studienkopf aus der Kolo- nialzeit und Albert Gauls „Toter Bote". Die Gruppe der jungen Realisten, an deren Spitze Robert Henri steht, hatten kraftvoll gemalte Studien gesandt. Von den Porträten interessierten hauptsächlich Sargents Bildnis der Gräfin Marblehead-Töpfexzi, Gefäße von Arthur E. Baggs Lado Szechenyi, geborenen Vanderbilt, sowie „The Misses S." von Ellen C. Emmet. Dieses Bild, das einige Mädchen von zigeunerhaftem Typus vor- führt, beweist in Auffassung und Technik ein hervorragendes Können. An Landschaften war die Ausstellung wieder am reichhaltigsten. Be- sonders bedeutende neue Künstler oder eigenartige Motive waren aber nicht zu entdecken. Die Skulpturen waren diesmal wieder, aber nicht zu ihrem Vorteil, in den Bildersälen verteilt. Am meisten Eindruck machte auf mich „Der er- wachende Marmor" von Chester Beach. Der Künstler läßt aus dem Stein die Formen eines Weibes entstehen. Wirkungsvoll waren auch „Füllen im Schneesturm" von Anna Hyatts, „Die Bacchantin" von Abastenia St. Leger- Eberle und Janet Scudders leicht koloriertes Porträt in Relief. Sehenswert war die Ausstellung der Water Color Society. Einen eigent- lichen „Clou" gab es aber nicht. Immerhin bewies diese Ausstellung, wie die bereits besprochene des Water Color Clubs, daß die Amerikaner alle Vorzüge