Ein Joachim Pemdorffer, Joachim von Pem- dorf, wird bereits im Jahre 1454 genannt; neben ihm im Jahre 1487 der Meister Erhart am Weg. Perndorffer war Beschaumeister und hatte seine Werkstatt auf der Gstetten nächst dem Salzstadel. Im XV. Jahrhundert sind weiters nachweisbar die Zinngießer: Hans Kalb (1429), Jörig Gloppitzer oder Globitscher aus Friesach (1442 bis 1485, Werkstatt im Hause 208, heute Festungsgasse 6), Mert Rösler aus Großschweinbart gebürtig (1444), Hans Glantz aus Wien (1449), Wilhelm der Gießer (1449, Werkstatt an der Brücke), Hans Herczog (1460 bis 1477, Werkstatt im Hause 45, heute Abb, 3, Smkpmh. und Mu-sm. Goldgasse 15), Jörig Haller von Teisendorf (1461), "ich" Ä" Wmmfm PQKhIim" Hans Waldner (1461), Martin der Zinngießer auf derzmnmne m Abbildung 2 (1463), Heinrich Pergkhaimer (1464), Hans Zupfer (1472) und Hans Ring- eisen (1495). Das beginnende XVI. Jahrhundert nennt die Zinngießer: Friedrich Leher (1500), Hans Pergheimer (1507), Wolfgang Rot (1504), Ruprecht Schmuck (1507), Hans Meyerl (1510), Konrad Epan (1514), Sebastian Golmair (1517), Stefan I-Iabl (1524), Chuntz Sybendrit (1531), Hans Obernhofer (1532) und Leopold Morell, welcher 1535 Meister wurde, zwei Jahre später aber Salz- burg wieder verlassen hat. Von den in der zweiten Hälfte des XV. Jahrhunderts nachweisbaren Meistern waren einzelne bis in die ersten Dezennien des XVI. Jahrhunderts tätig und damit haben wir eine beiläufige Vorstellung von dem großen Um- fang und der Bedeutung dieses Handwerks in Salzburg. Es gab damals wohl sechs bis acht selbständige Werkstätten. Von Werken aus dieser Epoche ist meines Wissens nur eines erhalten, eine hohe Kanne mit religiösen Auf- schriften im Besitz des städtischen Museums in Salzburg (Abb. 2). Das Zinn ist eben den Weg aller schmelzbaren Metalle gegangen und Deformierungen waren bei keinen Metallgefäßen so häufig wie bei solchen aus Zinn. Schon im XVI. Jahrhundert hat man ältere Zinngegenstände dem Zinngießer an Zahlungs Statt gegeben, wodurch sich beim gleichen Gewicht des neube- stellten Gefäßes der Preis desselben um beinahe die Hälfte reduzierte. Man nahm fünf Pfund altes Zinn für H drei Pfund Ge- wicht der neuen Ware. Die vor- erwähnte Kanne der Frührenais- Abb. 4. Meisxerzeichen der Perghairner (um 1507), des Johann Zunterer (1554), Stadt- s_anc_e 1st von zy- probe (um 1550) und Meisterzeichen des Hans Stirberger (1555) llHdflSChef FOTIU