(Abb. 5) den Panther der Steiermarkl, beide nicht Geschlechtswappen des Herzogs, sondern Heer- bannszeichen der Herzogtümer, die in den Besitz des Herzogs gekommen waren. Die Mödlinger Linie der Babenberger, die das Heerbannszeichen ihres Hauses allein benutzte, starb bereits mit dem Sohne Heinrichs um 1236 aus, also noch um I0 Jahre früher als die Hauptlinie. Ihr Bannerzeichen überdauerte aber das Geschlecht, denn die Löwen, der Raumfüllung der Schildhälfte Aim 8' Siegel "km5 w" halber um einen vermehrt, lassen sich im Wappen Liechtenstein, Marschalls von _ 5m" (m0) des Herzogtums Kärnten (Abb. 6) und um einen re- duziert im Wappen des Herzogtums Salzburg (Abb. 7) nachweisen. Interessant für diesen Fall ist auch das Siegel des bekannten Minnesängers Ulrich von Liechtenstein aus dem Jahre 1270 im Stiftsarchiv zu St. Lambrecht. Er bekleidete die Würde eines Marschalls von Steier, also jene Amtsstelle, die das Aufgebot an den Heerbann erließ und das Landes- banner entfaltete. Das Siegel, im Umriß das viereckige Bannertuch imitierend, zeigt den steierischen Panther, zu dessen Füßen das Liechtensteinsche Feld- zeichen, die beiden schwarzen Schrägbalken in Silber angebracht ist (Abb. 8). Dieses eine hier vorgeführte Beispiel illustriert in recht deutlicher Weise das Wesen der Heerbannszeichen und der aus ihnen hervorgegangenen Landeswappen. DasBannerzeichen übertrug sich, war es einmal imSchilde aufgenommen, auch auf das Geschlecht des betreffenden Bannerherrn und blieb an diesem als Geschlechtswappen haften, besonders als die Lehen erblich geworden waren, und es sind verhältnismäßig nur wenige Fälle vorhanden, wo dies nicht geschah. Das Feldzeichen ist also auch die Quelle, welcher die meisten Wappen des sogenannten Uradels ihren Ursprung verdanken. Die Landeswappen und die Geschlechtswappen der betreffenden Fürsten und Dynasten fallen gewöhnlich in eins zusammen, ausgenommen natürlich jene derzeit allerdings sehr zahlreichen Fälle, wo das Regentenhaus fremdem Boden entstammt. So ist zum Beispiel das äßgz iigätca.flg_i?i{e"b7 ab Geschlechtswappen des österreichischen w ' t .- - n" . . . . . n . , i) 22'"? Kaiserhauses nicht identisch mit dem ciäliwtjßpßiqt österreichischen Landeswappen, sondern f? leubeffqq mit jenem von Lothringen, wenngleich man diesem das Wappen der Habsburger voranstellt, trotz des im Jahre 1740 erfolgten Erlöschens dieses Hauses im Mannesstamm. Auch das Geschlechts- wappen des preußischen Königshauses ist nicht das ' Die hinter dem Panther sichtbare Lilie diente nur als Beizeichen, um das Abb. 9. Castilien und steirische Wappenbilcl von dem mit ihm ganz gleichen ehemaligen Wappen von Leon nach Matthäus Kärnten zu unterscheiden. Dieses Beizeichen ist aber in späteren Siegeln des Parisiensis (zirka 1244) Herzogs nicht mehr sichtbar.