449 gerade schmiedeeiserne Gegenstände (Grabkreuze und Leuchter) hier beson- dere Bedeutung haben, ist bei der hohen und weit zurückreichenden Entwick- lung dieses kunstgewerblichen Zweiges in Steiermark wohl begreiflich. Wir bilden hier (auf Seite 446) ein sehr eigenartiges Altargeläute aus Schmiedeeisen ab und weiter (auf Seite 447) eine Tabernakel-Türfüllungsauflage aus getrie- benem und vergoldetem Kupfer. Aus dem Stifte Heili- genkreuz ist der prächtige mit Seidenapplikation aus- geführte Expositionsbalda- chin, eine Widmung Maria Theresias aus dem Jahre 1740, hervorzuheben, ein Werk, das seinerzeit schon auf der Wiener Maria-The- resia-Paramentenausstellung im Jahre 1904 Aufsehen er- regt hat. Aus der geistlichen Schatzkammer der Wiener I-Iofkapelle, der das erwähnte Pazifikale angehört, seien noch die hier (auf Seite 448) wiedergegebenen Versehla- ternen aus Messing erwähnt, von denen die eine, mit den Initialen der Kaiserin Maria Theresia, wohl aus der zweiten Hälfte ihrer Regie- rung stammt und ausge- sprochenen Louis - XVI- Charakter trägt, während die andere, mit den Initialen Franz (als Kaiser von Ausstellung für christliche Kunst in Düsseldorf. Kasel aus der ehe- ÖSten-eich Franz imJahl-e rnaligen jesuitenkirche in Münster (Provinzial-Schulkollegium in 1804 verfertigt wurde; durch Mumm) seine vornehme Schlichtheit kann auch dieses Stück gewiß Anregung bieten. Ein ganz merkwürdiges Stück Arbeit ist aus der Filialkirche St. Nikolaus zu Langenlois (Niederösterreich) eingelangt: ein porzellanenes Reliquiar in Gestalt einer Monstranz von Rokokoform mit reicher und feiner Hgürlicher Bemalung; das eigenartige Werk trägt die Wiener Marke um 1748. Aus dem k. k. Österreichischen Museum für Kunst und Industrie in Wien sind mehrere Trinkgläser und Glaskelche mit emaillierten religiösen