430 Leitung des Museums als wünschenswert erscheinen, im Anschluß an die Sammlungen des Museums die dem Museum zunächst stehenden bayerischen Manufakturen nochmals in einem wesentlich erweiterten Bilde in erster Linie dem Fachmann und Kenner, in zweiter aber auch den weiten Kreisen der Kunstfreunde vorzuführen. Das Bayerische Nationalmuseum muß ja naturgemäß es als seine Auf- gabe betrachten, gerade die Abteilung alten bayerischen Porzellans nach Möglichkeit zu fördern und zu heben. Freilich sind die materiellen Bedin- gungen für eine wesentliche Vermehrung der Bestände des Museums heute Kavalier und Krinolinefigur, Nymphenburg, 1750 bis 1760 (Bayerisches Nadonalmuseum, München) schon so schwierige, daß auch auf annähernde Vollständigkeit kaum je gehofft werden kann. Immerhin mußte es dem Museum und den dem Museum nahestehenden Freunden von höchstem Interesse sein, das nächstliegende Gebiet der alten bayerischen Porzellankunst einmal sich selbst und andern zur Anschauung zu bringen. Die Beziehungen der einzelnen Fabriken, die für die Ausstellung in Frage kamen, sind allerdings ziemlich äußerliche, nur durch die geographischen Grenzen des heutigen Königreichs bedingte, während die Fabriken, die früher auch dynastisch getrennt waren, materiell und in ihrer künstlerischen Entwicklung nur sehr lose Beziehungen aufweisen. Für den Erfolg der Ausstellung war außer den eigenen Beständen des Museums, die übrigens nur teilweise zu Hilfe genommen wurden, von vorn-