hinzutretenden Personen und daraus folgenden Szenen führen uns in die Musterwerkstatt eines gerechten und tüchtigen Meisters. Dieser, persönlich tätig, nimmt Arbeit und Verdienst von einem Auftraggeber und läßt beide auch dem eben eintretenden I-Iafner- knecht zukommen. In der rechten Nische hat er die An- fertigung eines Plutzers vollendet und erhält vom Besteller einen Wein- trunk. Die Erklärung zu dieser Szene ist durch das Gespräch zwischen Meister und Besteller unten in vier Zeilen ge- geben: Es lautet: „Ich bring dir ain Becher voll gueten Wein Mach mir die Plutzer I-Iöffen hipsch und fein." Abb. 64. Fragment eines Terrakonamedaillons für Fassaden- schmuck. Werkstatt des Szatius von Düren in Lübeck oder frän- kisch. Um 1540. Höhe 0'413 Meter „Gesegn euchs Got. Ich wils mir schmeckhen lan Ich will sy machen aufs böst, so ich kan." Auf der linken Hälfte der Kachel ist der Meister mit dem Aufdrehen eines Hafens be- schäftigt. Ein wandernder I-Iandwerksbursche ' tritt von der Seite hinzu und bittet um Arbeit. Das Zwiegespräch lautet: „Glückh zu Got, er's Handwerch Maister in ern Handwerch ein erber hie wil einlass begern." „Dank hab zu got wilkomb und bevolen Ich wil dir jetz zum lone Arbeit holen". Vor der Säule sitzt ein kleiner Lehrjunge und knetet das Material für die feineren Ton- arbeiten. Die Figuren sind sämtlich vollrund ausgeführt. der erläuternde Text, sowie die Am öslleines Moden Rhein: Kimm Jahreszahl 1561 mit Gold gehöht. Die Farben Bezeichnet 153a. Höhe 0'085 um" 1a"