Abb. 93. Grüne Kachel mit der Halbfigur des Propheten Maleachi. Salzachtal, um x5oo. Höhe 0-31 Meter dem damaligen Glauben das Regiment in der Ehe gesichert scheint. Vermut- lich gehört diese Kachel zu jener Serie, von der ein Teil 188g bei Fundamen- tierung des neuen Zoll- hauses zu Stein am Rhein, ein andrer Teil x8gg eben- dortbei Renovierung eines Hauses in der Bärengasse aufgefunden wurde. Die Heimat des Hafners ist somitjene des anregenden Künstlers, des Kupfer- stechers E S, dessen Tätig- keit in den österreichi- schen Vorlanden und be- stimmter im Breisgau zu lokalisieren ist. Das Werk dieses Meisters war nach Lehrs „Geschichte und Katalog des deutschen Kupferstichs im XV. Jahr- hundert - Wien 1908" ge- wiß ein sehr umfangreiches und nur ein kleiner Bruch- teil ist uns davon erhalten. Für das Kunstgewerbe im Westen Süddeutschlands boten die Stiche des Meisters ES die ersten Vorlagen, obwohl vor ihm schon der Meister von 1446 in Basel wirkte. Einzelne seiner Blätter, wie jenes mit der jungen vornehmen Dame, ein Wappenschild zu den Füßen, in derRechten einen Helm mit Zimir tragend (P. 198), wurden von einem Hafner direkt kopiert (Abb. 86). Diese Kachel, welche Abb. 94. Grüne Kachel rnirAristoxeles und Phyllis. Salzachtal, um 1500. Höhe o'3x m