335 ausgezogenen Schnabelschuhen. Allerdings die vorerwähnte Umgestaltung der Kachel und des Ofens schreitet nur ruckweise vor, und so linden wir in der ersten Zeit die neue gleichseitige Kachel noch mit gotisierenden Dar- stellungen. Aus dieser Reihe nennen wir eine Kachel mit Samson, der das rechte Bein in den Nacken des Löwen stemmt (Abb. 112). Als Vorlage benutzte der Modelleur den Holzschnitt Dürers vom Jahre I4g7. Diese und die nächstfolgenden Kacheln vertreten eine bestimmte Kunstperiode der süddeutschen Ofenkeramik. Wir nennen sie behufs näherer Bezeichnung die r n e M 8 .0 c h ö H 0. 2 5 m u h, c .s h n 2d r F r. c x d s n e b e L r e d 8 n m m s r .4 D k. m e w. o F r e .m .. s u a d h c l K c n k s h w. n u B i b. b A Dürer-Gruppe, weil ihr Auftreten mit der Tätigkeit Dürers zusammenfällt und die I-Iolzschnitt- und Kupferstichblätter dieses Meisters vielfach von den Modelleuren benutzt wurden. Ein schöner Ofen aus Baden gibt die weitere Entwicklung der Früh- renaissancekachel (Abb. 113). Die Kacheln des vierseitigen Feuerkörpers zeigen eine stilisierte Rose in scharfer Pressung, jene des Oberbaues von polygonem Grundriß haben Nischenform und sind mit einer Krone und Battemder Kronendecke überfangen. Es ist, um die Dürer-Gruppe auch für diesen Ofen zu rechtfertigen, dieselbe Form der kleinen Nischenkachel, wie wir sie auf dem im Jahre 1504 entstandenen Kupferstich des Meisters