(Abb. 145). Die fünf Meister der Zeche sind mit den Anfangsbuchstaben ihrer Namen vermerkt und darunter steht die Töpferscheibe mit einem fertiggestellten Krug. Den ungestielten Spaten führte als Abzeichen die Gollinger I-Iafnerzeche, deren erste Meisterstelle ein Jahrhundert lang in der Familie Schödl erblich war. Die deutsche Hafnerkeramik nimmt, wie wir gesehen haben, in der Sammlung Figdor einen breiten Raum ein. Besonders wertvoll ist der öster- reichische Teil, weil wir ihn in solcher Fülle und in solcher Qualität in keiner öffentlichen Sammlung wiederfinden. Das ziemlich geschlossene Bild der Ent- wicklung, das sich hier gewinnen läßt, wird noch ergänzt durch die starken Bestände in der Burg Kreuzenstein. So verdanken wir zwei österreichischen Privatsammlungen die Kenntnis der Geschichte eines unserer wichtigsten Handwerke, der heimatlichen Gefäß- und Ofenkeramik, für eine Epoche, in der das Volk seine Kunstanschauung in den Arbeiten des Handwerks ebenso aufrichtig und vornehm äußerte wie in den Werken der hohen Kunst. Abb. 145. Zunftzeichen aus Buchsholz. Höhe o'3o Meter