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schwingend, dargestellt ist, stammt aus Salzburg (Abb. 134.) Sie bildete mit
den in der Sammlung Lanna befindlichen Stücken „Kruzifix mit Abrahams
Opfer und Anbetung der ehernen Schlange", „Heilige Familie auf der Flucht
nach Ägypten", „Josua läßt die fünf Könige der Amoriter henken" und „An-
betung der Hirten", sowie mit der Kachel „Hochzeit zu Kanaan" im Berliner
Museum die Wandungen eines mächtigen Ofens, der im Feuerkörper auf
jeder Seite eine, im Aufsatz zwei Kacheln übereinander von nahezu drei
Viertelmeter I-Iöhe trug. Der Fertiger dieses Ofens ist ein Salzburger Meister,
ein Nachfolger des I-Iafners Thomas Strobl, ein Vorläufer des nachstehend
zu nennenden Meisters I-IR oder mit diesem identisch.
Eine etwa gleichzeitige künstlerisch und technisch hochstehende
Gruppe repräsentieren die vierseitige, mit einer weiblichen Gesichtsmaske
geschmückte Säulenbase (Abb. 136), die Eckkachel mit dem aufliegenden
Löwen (Abb. 138) und die große Tafelkachel mit der Figur der Arithmetica
(Abb. 137). Sie gehört zu einem Ofen, den die Sammlung Figdor aus Schloß
Eggenberg bei Graz erworben hat. Die Kacheln tragen allegorische Figuren
der Wissenschaften und Künste. Ihre Farben sowie einzelne Details erinnern
an die Arbeiten der Preuning in Nürnberg. Auffallend ist das ganz andre
Abb. x43. Grüne Tiroler Kachel mit bürgerlichem Wappen. Höhe 0'185 Meter