Kachelofen mit tiguralen Motiven. in Grün und farbigen Lüsterglasuren, entworfen und modelliert vorn Bildhauer Seines! in Prag, ausgeführt in der Fürstlich Johann Liechten- steinschen Tonwarenfabrik in Rakonitz die Beteiligung des schauenden Publikums plötzlich wieder ganz überraschend gestiegen und die Kurve des Massenbesuches schwingt sich in Höhen auf, wie man sie nur bei den ersten Ausstellungen Scalas gesehen hat. Doch gehen wir ins einzelne. Zunächst werden wir die 44 Interieurs zu besichtigen haben, deren Unterbringung keine geringe Schwierigkeit bereitet hat. Das Austifteln des Grundplanes in dem gegebenen Raum, unter mancherlei Verhandlungen, war keine geringe Arbeit, die denn auch den Meister lobt. Otto Prutscher fällt das Haupt- verdienst zu; aber er ist auch sonst in dieser Ausstellung ziemlich allgegenwärtig. Vor allem fallen an Wänden und Fußböden seine elegant erfundenen Knüpfteppiche für die Firmen ].Backhausen 8c Söhne, Philipp Haas 8: Söhne und Ginzkey auf. Seine Art, Linien und kleine Flächen geometrisch spielend zu kombinieren, ist sehr anziehend. In der Regel stellt er nur zwei Farben (Gelb und Braun, Grau und Schwarz und so weiter) zusammen, denen er ein paar lustigere nur akzentweise aufsetzt. Aber er entwirft für Ginzkey auch einen großen Srnyrnateppich aus Rosen und Blättern, wo der Übergang von der stilisierten zu immer abstrakterer Form und von den Zweigen zu linearen Spiralen geistreich wirkt. In der Farbe hängen ja die Ent- werfer immer von den Koloristen der Fabrik ab, sind also nicht für alles ver- antwortlich. Für Haas liefert er auch eine ganze Musterkarte von Stoffen im heutigen Geschmack; ein ganzes Spektrum aller Nuancen. Man sieht von ihm neuartige Küchenleuchter von vergoldetem Holz und ganz einfache Bilderrahmen bei C. Bühlmayer, Porzellanservicebeijosef Böck, Perlmuttersachen in Weiß und Schwarz bei dem Spezialisten Karl Krehan, große Metallkübel für Ignaz Nawratil und Karl Wiedstruck, ein reizendes geschliffenes