4., totalen Innendekoration der Decke und Wände, nämlich in den schablo- nierten, zum Teil auch freihändigenbuntenMu- stemsowieeineriiguralen Szene besteht, so konn- ten wir wenigstens das Innere genau nach dem Originalzustandmitdem gesamten Material und der Einrichtung in einem Saale des Museums wieder aufrichten, wo es für alle Zeiten erhal- ten bleiben möge als letzter Zeuge altschlesi- scher spätgotischer In- nenkunstf" Es ist hier nicht der Platz, eine genaue Be- schreibung der Kirche zu geben, das wird in einerSeparatpublikation geschehen, die ich vor- bereite. Hier seien nur einige wichtige Stücke der Inneneinrichtung be- sprechen, in erster Linie eine aus Lindenholz ge- schnitzte Statue der Maria mit dem Kinde (Abb. S. 52), die in einem spät- barocken Holzkasten, vollständig bedeckt mit Seidenbrokatgewändern des XVIII. Jahrhunderts, auf einem Seitenaltar im Kirchenschiff stand und wohl in die ersten Jahre nach der Erbauung zurückgeht. Das Gewand ist noch in der alten „Fassung", während die Fleischteile, besonders das Gesicht, im XVIII. Jahrhundert neu stafliert wurden, wie dies die Holzfigur einer prächtigen sitzenden Madonna mit Kind aus dem Beginn des XV.Jahrhunderts beweist, die laut Inschrift seit mindestens x50 Jahren in der T roppauer Pfarrkirche stand und, wie weiterhin aus dieser Widmungsinschrift hervorgeht, um die Mitte des XVIII. Jahrhunderts zu Troppau neu gefaßt wurde. Unsere Kenntnis von der gotischen I-Iolzplastik des Ostens, besonders der Sudetenländer Troppauer Bucheinband aus dem Jahre x4B6 (Landtafelhuch) (K. k. Landesgericht Troppau) "' Dem Unterrichtsministerium, dem fursterzbischöflichen Konsistorium in Olmütz, dem Bürgermeister von Taschendorf, Herrn Reichsratsabgeordneten Herzmansky, der schlesischen Landesregierung in Troppau gebührt der wärmste Dank des Museumkuratoriurns für deren werkrätige Unterstützung hierbei.