v: noch andere ebenso markierte Figuren und Gruppen erweisen. Darauf deuten die gelbliche, in den vertieüen Stellen in ihrer Färbung erkennbare Glasur und auch die Brandsprünge. Glücklicherweise hat sich in der letzten Zeit noch eine andere Möglichkeit ergeben, einige neue, allerdings nicht sehr bedeutende Daten über Niedermeyer zu notieren. Im VI. Band der „Quellen zur Geschichte der Stadt Wien" (1908) hat A. Heidecki in verdienstvoller Weise die Wiener Taufmatriken und Totenregesten von I 5 56 bis 17 50 exzerpiert, aus denen sich folgendes ergibt: 1 738 heiratet der aus Grätz gebürtige Kunstmaler]. Niedermeyer eine Verwandte (Regest Nr. 7 54.6). x749 heiratet er zum zweitenmal als Modellzeichnungs- direktor in der k. k. Porzellanfabrik (Regest Nr. 8020) und 174i [42 wohnte er im Kinsky- hause in der Hen-engasse (Regest x38o6, 13822). Dr. Edmund Wilhelm Braun TRIERISCHES JAHRBÜCH 1908.? Das vorliegende Buch, der erste Jahrgang eines neuen Unternehmens, charakterisiert sich als ein Werk für Trier und das Moselland, wie sie für andere Städte und Landschaften Deutschlands schon seit einigen Jahren erscheinen. Der Zweck ist zunächst ein lediglich pädagogischer, deshalb finden wir allerlei gut geschriebene und belehrende Aufsätze über die verschiedensten Gebiete der modernen ästhetischen Kultur, die sowohl über die Forderungen, Betrachtungen und Zwecke neuer Kunstformen im Anschluß an die alte lokale Tradition wie über den Wert dieser alten bodenständigen Kunst selbst aufklären sollen. Gerade Trier mit seiner uralten Kultur, die Stadt, deren Geschichte seit der Römerzeit uns bekannt und vertraut ist, bot ein günstiges Feld für eine Publikation, der man in ihren Kreisen Anklang und auch Nachfolger wünschen muß. Zu bedenken möchte man nur für die folgenden Bände geben, daß zur „ästhetischen Kultur" auch gute und klare Klischees gehören, die bei dem vorliegenden Bande nicht ganz auf der Höhe stehen, ein Mangel, der sich besonders bei den Illustrationen zu dem hübschen Aufsatz des Domdekans Dr. Wiegand fühlbar macht, welcher die Anfange der Renaissance in Trier behandelt. E. W. B. MITTEILUNGEN AUS DEM K. K. ÖSTER- REICHISCHEN MUSEUM 51b USSTELLUNG ÖSTERREICHISCHER KUNSTGEWERBE. Am 21. vorigen Monats hat Seine k. iu. k. Hoheit Herr Erzherzog Rainer die Ausstellung besucht. 7 Seine königliche Hoheit Prinz Ruprecht von Bayern hat in Begleitung des bayerischen Gesandten Freiherrn von Tucher und des Grafen Pappenheim am 16. vorigen Monats Vormittags die Sammlungen des Österreichischen Museums und die Ausstellung österreichischer Kunstgewerbe besichtigt. DALBERT FREIHERR VQN LANNA Das Kuratoriurnsmitglied des Österreichischen Museums, Herrenhausrnitglied Adalbert Freiherr von Lanna ist am 3x. vorigen Monats in Meran im 74. Lebensjahre gestorben. Der Verblichene gehörte seit vielen Jahren dem Kuratorium des Österreichischen Museums an. Der Direktor des Museums hat an die Witwe ein Kondolenzschreiben gerichtet, in welchem der großen Verdienste des Freiherrn von Lanna um die PBege von Kunst und Kunstgewerbe Öster- reichs in warmen Worten gedacht ist. ESUCH DES MUSEÜMS. Die Sammlungen des Museums und die Ausstellung österreichischer Kunstgewerbe wurden im Monat Dezember von 39.569, die Bibliothek von i823 Personen besucht. "' Trierisches jahrbueh für ästhetische Kultur. Herausgegeben von johannes Murnbauer, rgoB. Verlag der F. Lintzschen Buchhandlung, Trier. '