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und des nördlichen Schle-
siens, sind leider noch recht
mangelhaft. Als erschwe-
rend kommt noch hinzu,
daß recht wenig Denkmäler
erhalten sind. Bei syste-
matischem Suchen auf den
Kirchenböden wird sich ja
wohl noch mancherlei fin-
den lassen, das mit dem
noch in den Kirchen an Ort
und Stelle befindlichen Ma-
terial zusammenzustellen
wäre. In Breslau und Kra-
kau sowie in dem näheren
Umkreis dieser Städte las-
sen sich deutlich erkenn-
bare fränkische Einflüsse
beobachten, ebenso im
westlichen Böhmen.
DieTaschendorferMa-
donna ist sicher gleichfalls
im großen Zusammenhang
mit der deutschen Holz-
Schnitzerei entstanden, hat
aber andrerseits Züge einer
bodenständigen naiven und
Titelblatt eines Troppauer Landtafelbuches aus dem Jahre 1523 volkstümlichen Eigenart.
(K. k. LandesgerichtTroppau) Die GeSiChteT sind defb,
breit und etwas flach, un-
geschickt drückt die Mutter das unruhige Kind mit der Linken an sich; das
Christuskind hält in der Linken ganz naiv den landesüblichen Lutschbeutel,
den „Zummel". Spätere Zutat sind die Weltkugel und das Zepter. Der
Faltenwurf des Mantels und des Untergewandes ist einfach und schlicht, die
ganze Figur ist voll Würde und schöner Ruhe. Im Zusammenhang mit dieser
Figur sei eine auch aus Lindenholz geschnitzte Gruppe (Abb. S. 53) be-
sprochen, die ebenfalls einer alten schlesischen, jetzt demolierten Holzkirche
zu Schlatten bei Troppau entstammt und auch eine Neuerwerbung des
Museums bildet. Die Darstellung, der Marientod, ist ja eines der häufigsten
Sujets der spätgotischen Holzplastik, auch in den Sudetenländern.
Ein hübsches Vergleichstück bildet das leider in der Biedermeier-Zeit
mit grauer Ölfarbe überstrichene und mit gotisierendem Rahmen versehene
Relief in der Sakristei der St. Mauritius-Kirche zu Olmützi, das künstlerisch
" Abgebildet: „Kirchliche Kunstschätze aus Olmütz", Tafel V.