74 gegen Fall und Stoß unterliegt er zwar dem Bruche, kann aber Tausende von Jahrhunderten überdauern, ebenso wie die festen Bestandteile der Tier- körper und Pflanzen in fossilem Zustande. Außer diesen beiden Stoffen ist alles andere vergänglich und daher stumm. l ' . Einerseits die Zerstörungen menschlicher Ansiedlungen durch Ele- mentarereignisse oder durch menschliche Kräfte im Kampf um die Existenz; andrerseits die Pietät für den Toten haben es den Nachkommen ermöglicht, nach vielen vielen Jahrhunderten die Schätze klassischer Kunst Abb. x und z. Loscbitzer Steinzeugbecher. XIV. bis XV. Jahrhundert (Franzensmuseum in Brünn) heben und wissenschaftlich verwerten zu können. Zu dem großen kultur- historischen Werte solcher Entdeckungen trat der kunsthistorische der Funde, die zum großen Teil Arbeiten aus edlen und unedlen Metallen, der Haupt- sache nach aber Erzeugnisse der Töpfer umfassen. Für die Forschungen zur Geschichte mittelalterlicher Gefäßkunde fehlen von den vorhin erwähnten günstigen Momenten die großen elementaren Katastrophen und der Toten- kultus mit seiner Eigenheit, dem Verstorbenen reichliche Nahrung und Trank in Tongefäßen für seine weite Reise mitzugeben. Dagegen können bei Erd- aushebungen gelegentlich Niveauregulierungen, Umbauten, Kanalisierungen in den Städten und Märkten, gelegentlich der Arbeiten auf dem Felde mittel- alterliche Gefäße einzeln oder in Menge zutage treten. Die Funde liegen