140 Hausgeräte mitgebracht, namentlich Truhen, die Koffer und Kasten zu- gleich waren. Bald aber begann man hier Truhen anzufertigen, die sich nicht nur durch die Holzart von denen aus der Alten Welt unter- Hudaon-Fulton-Ausstellung in Newyurk. Kassette, schieden, sondern auch in der Deko- XVII. jahrhunden . . . rationsweise. In Connecticut und Massachusetts sind, wie die Hudson-Fulton-Ausstellung bewies, besonders eigenartige und schöne Stücke verfertigt worden. Fast alle Kolonisten, die zuerst nach den Neuenglandstaaten einwan- derten, gehörten dem Mittelstande an. Die Truhen, die sie mitbrachten und die zuweilen das Heiratsgut enthielten, waren gewöhnlich in gotischem Stil und aus Eichenholz verfertigt. Allmählich wurden hier diese Truhen mit Fächern versehen und - wie in Holland - auch mit Füßen. In Connecticut wurden ungefähr 5o alte Truhen gefunden, die einander im Charakter ähnlich sind. Der Deckel und die Rückseite sowie der Boden der Fächer sind aus der amerikanischen Fichte gemacht, die übrigen Teile aus Eichenholz. Sie sind mit flachem Schnitzwerk geschmückt, und alle haben eierförmige Handgriffe. Die ver- zierten Rahmen, die drei Paneele umgeben, sind rot, die übrigen Verzierungen aber schwarz. Diese Farbe tragen auch die Ecken der Laden und die mitt- leren Füllungen. Ähnlich wurden auch die Kommode und die Kredenz ver- ziert, die sich später aus der Truhe entwickelt haben. Die sogenannten Hadley-Truhen, von denen einige in der Ausstellung waren, haben eine bis drei Laden. Alle diese Möbelstücke, die aus dem Staate Massachusetts kommen, sind aus amerikanischem Fichtenholz gemacht. Für die Ausschmückung wurde als Motiv die Weinrebe genommen. Die mittlere Abteilung der Truhe, die gewöhnlich die Aussteuer enthielt, ist mit Initialen verziert. Später sind die Kommoden, die sich aus der Truhe entwickelt haben, durch den portugiesischen Geschmack, den Holländer nach Amerika brach- ten, beeinflußt worden. Dieser Einfluß zeigte sich besonders an den Beinen der Kommode, die durch glockenartige Verzierungen unterbrochen wurden. Gegen Ende des XVII. Jahrhunderts war hier auch das Schreibpult all- gemein eingeführt, ebenso die sogenannten „highboys", eine Verballhornung des französischen „haut bois". Die „highboys" sind Kommoden mit einer Art Tisch als Untersatz. In Harmonie mit diesem Möbelstück waren die „lowboys", die als Toilettentische ver- wendet wurden. Ausschließlich ameri- kanisch war die Truhe, die aus zwei Fä- _ __ _ Hudaon-FuIton-Ausstellung in Newyo k. K t! , chern bestand, die uberemander lagen. xvu. jahrhunden r am e