nach mit dem für das Kaiser-Friedrich-Museum erworbenen Mindener Altar aus dieser Gegend stammen dürften. Drei I-Ieiligenüguren, ein Apostel mit Buch, die heilige Radegundis und der Apostel Thaddäus, sind von einem Meister um 1500, der eigentlich im Gegensatz zur übrigen westfälischen Bildnerei seine Figuren sehr schlank formte. Einige hübsche Gruppen, ein heiliger Martin von Tours mit dem Bettler (Mitte XV. Jahrhundert), der heilige Ludgerus, Patron von Münster, mit seinen Gänsen und einem Donator und eine sehr schöne heilige Katharina mit dem I-Ieidenkönig (Abb. I8) zu ihren Füßen, seien hier noch erwähnt. Abb. 2c. Vier heilige Frauen, Schule von Brabant, Ende des XV. Jahrhunderts Diesen besprochenen Schulen schließen sich dann die Werke flämi- scher und holländischer Herkunft an. Ein großer flämischer Schnitzaltar, wie sie noch sehr zahlreich im Rheinlande gefunden werden und die am Ende des XV. Jahrhunderts und in den ersten Jahrzehnten des XVI. Jahr- hunderts namentlich von Antwerpen aus über ganz Niederdeutschland ver- breitet wurden, war von der Gemeinde Elmpt bei Erkelenz bis vor kurzem als Leihgabe im Museum. Ein kleines Hausaltärchen gleicher Provenienz mit der Anbetung der heiligen drei Könige (Abb. xg) gehört zu den Perlen der Sammlung. Der Schule von Brabant entstammt ein kleiner Sankt Michael und vier außerordentlich reizvolle Figürchen heiliger Frauen (Abb. 20). Das Antwerpener Zeichen, die eingebrannte Hand, trägt eine kleine feine Gruppe, zwei Apostel im Gehäuse mit dem Gürtel der Maria. Ein besonders originelles 31'