237 Unter den Renaissancemöbeln sind einige Kölner, ganz mit Intarsia ver- zierte, kredenzartige, sogenannte Überbauschränke, deren zurücktretendes Mittelteil von einem vorspringenden, von zwei Pfeilern oder Figuren gestützten Gesims überdacht wird, und ein Kredenzschrank mit dem Wappen der Familien Beissel und von Gymnich bemerkenswert. Von den weitverbreiteten Lütticher und Aachener Möbeln des XVIII. Jahrhunderts Abb. 33. Gnadenstuhl, Gottvater mit dem Leichnam: Christi und Maria, spanischer Meister, Ende des XV. jahr- hundert: besitzt das Museum eine reiche Auswahl. Diese Möbel sind ebenfalls alle aus Eichenholz gearbeitet, aber, der Natur des Materials entsprechend, in den Schweifungen maßvoller als die süddeutschen oder französischen Möbel dieser Zeit. Die Aachener Arbeiten unterscheiden sich, nicht zu ihrem Nach- teile, von den Lütticher Möbeln durch ruhigere Formen und größeres Maßhalten in der Verzierung. Nur die Gesimse werden in Aachen reicher ausgebildet und daher kommt auch die Vorliebe für Verkröpfungen. Das am meisten vorkommende Möbel ist der Porzellanschrank, der gegen 1750 allgemein üblich wird. Er besteht aus einem kommodenartigen,