305 gebäudes und den Substruk- tionsbauten der Kirche ein- gebettet liegt und zur oberen Plattform, der Form des Ber- ges folgend, hinansteigt. Die inneren Gänge und Treppen- anlagen, welche von den verschiedenen Räumen der Merveille herkommen, mün- den ebenfalls hier ein. Über derselben befindet sich die „Belle chaise" ((1,), über die- ser die ehemalige Salle du Gouvernement. Anschließend daran die Tour Perrine (D). Gaben schon die von Abt Robert Jolivet hauptsächlich erbauten Außenwerke ein Bild davon, wie das eigen- artige Gelände mit Wahr- nehmung aller Vorteile zur Anlage eines Bollwerkes im- ponierender Art ausgenutzt wurde, so tritt hier, beim Kerne des Ganzen, die Ge- schicklichkeit der mittelalter- lichen Baumeister im geist- reichen Disponieren noch viel mehr zutage. Eine Zeit, die trotz beschränkter Hilfsmittel zwecks Bezwingung von Terrainhinder- nissen es dennoch fertig brachte, ein derartig künstlerisch monumentales Werk gleichzeitig im Sinne höchster Zweckerfüllung zu schaHen, muß geistige Potenzen außergewöhnlicher Art zur Verfügung gehabt haben. Nicht nur die kluge Verwertung des durch die Lage bedingten knappen Raumes entrollt ein Bild scharfsinnigsten Überlegens - die Forrn ist es vor allem auch, die dem Ganzen einen Stempel eigener Art aufdrückt. Überall manifestiert sich große Anschauung. Vielleicht mag eingewendet werden, das schwer zu bearbeitende, sehr harte und spröde Material habe, wie bei der ägyp- tischen Architektur und Monumentalplastik, ein allzuweit getriebenes Detail- lieren verboten, zur Anwendung einfacher Formen geradezu gezwungen. Ja! Der grobkörnige, stark mit Glimmer durchsetzte Granit widerstrebt einer mehr ans Ziseliereisen als an derben Meißelschlag erinnernden Behandlungs- weise. Dies jedoch wäre noch allein nicht Vorbedingung gewesen zur Schaf- fung proportional äußerst geglückter Anordnung der Baumassen im großen i ä i 4 ä Abb. 30. Die erhaltenen Joche der Abteikirche im dermaligen Zustand