531.: bis 1707) endlich auch die Würde eines Abtes. Dieser neue Abt von Pemegg war aber kein besonderer Rechenmeister; er gab sehr viel Geld für Neu- bauten, künstlerische Ausstattung des Stiftes und so weiter aus, leistete dem Kaiser Leopold I. 240.000 Gulden Kriegsbeiträge, stürzte aber durch diese Ausgaben sein Stift in große Schulden. Pernegg erhielt zwar eine ganze Reihe ungarischer Prämonstratenserstiftei zugeteilt, aber deren Erträgnisse waren nur geringfügig. Leopold Sipp (1772-1783, gestorben 1787) war der letzte Abt des Stiftes Pernegg, das durch ein kaiserliches Dekret vom 7. September 1783 aufgelöst wurde. Die reich dekorierten Baulichkeiten dieses Stiftes, dem Verfalle preisgegeben, kamen erst, als sie fast zu Ruinen geworden waren, 1854 in den Besitz von Geras, das sich, soweit es dessen bescheidene Mittel erlauben, namentlich unter dem derzeitigen Abte Adrian Zach alle erdenkliche Mühe gibt, zu retten, was noch zu retten möglich ist. B. MÖNCI-ISORDEN. (Ordo monasticus.) Zu den Mönchsorden (wohl zu unterscheiden von den Mendikanten oder Bettelorden), die sich im großen ganzen nicht wesentlich von den Chorherrenorden unterscheiden - sie erwerben großen Besitz, stehen unter Pröpsten oder Äbten, wie diese -, zählen die Antoniten, Basilianer, Benediktiner, Zisterzienser, Kamaldulenser, Silvestriner, Vallombrosaner, Olivetaner, Zöle- stiner, Kartäuser und endlich die Mechitharisten oder Armenier. Von diesen allen besitzen nur die Benediktiner und Zisterzienser Stifte in Abb. 23. Schild und Helm des Stiftes _ __ _ Göttweig Niederosterreich. I . BENEDIKTINER. Der Benediktinerorden war von dem heiligen Benediktus, aus einer vornehmen Familie in Nursia stammend," Patriarch der Mönche des Abend- landes, gestiftet worden. Er war im Jahre 52g auf den Mons cassinus im Samniterlande gezogen und versammelte dort seine Anhänger, errichtete ein Kloster und verfaßte eigene Regeln für diese seine Stiftung. Das Wappen des Benediktinerordens - Ordo monasticus S. Benedicti Abbatis _ zeigt im blauen Schilde ein goldenes Patriarchenkreuz auf einem goldenen Dreibergx" errichtet, eine Anspielung auf den Monte Cassino. Das " Es waren die Stifte: „Zum heiligen Michael" zu Csorna (Komitat Sopron), 1696, „Zum heiligen Kreuz" in Lelesz (Konzils: Zemplen) und „Zum heiligen Johannes Bapt." zu jaszö (Komitat Abauj-Toma), 1697, „Maria Verkündigung" zu Tllrje, 1699, „St. Stephan" (der sogenannte „Promontor") zu Großwardein und „St. Peter und Paul" zu Horpics, 1705. Im Jahre 17m waren alle diese Stifte bis auf Tilrje zu Geld gemacht worden, 1747 endlich auch Tihje. _ 4' Er war um 48a zu Nursia bei Spoleto geboren und starb am zx. März 543. "b" Die italienischen Heraldiker zeichnen die Figur des Dreibergs in anderer Formation, wie solche bei uns aufgerissen wird. Man vergleiche Abb. 16 mit den Abb. 2x, a4. a8 und so weiter.