Platz, das Brevier verlor seinen verlän- gerten Überzug, der durch eine lange rote Schnur mit einem Ring an ihrem Ende ersetzt wurde. In einer Eingabe desselben Abtes an das fürsterzbischöfliche Konsi- storium de dato 12.Juli 1832, das Wappen des Schottenstiftes betreffend, ist aber der Dreiberg links in der Ecke placiert, der verlängerte Einbandüberzug mit einem braunen Knopfe versehen. Die Wappen- bilder sind also nicht einmal unter ein und demselben Abte gleich aufgerissen worden. Der jetzige Abt (Leopold Rost) führt nach dem Wappenplakate vom 27. Ok- tober 1901 das Pedum senkrecht auf den Dreiberg gestellt, das Brevier wagrecht darüber gelegt. Irn Jahre 1700 wurde vom Kaiser Leopold I ungarische Benediktiner_ Abb. 35. Benediktiner-Stift zu den Schotten in . w. abtei Telki - Abbatia s. Stephani Regis "n Apostolici de Telki -, zirka zwei Meilen von Budapest entfernt, im Komitat Pest-Pilis-Solt-Kis-Kun gelegen, dem Schottenstift inkorporiert. Sebastian I. Faber (1683-1703) war der erste Abt beider Stifte. Das Wappen dieser Abtei zeigt in der 1832 an das fürsterzbischöiliche Konsistorium gerichteten Eingabe des Abtes Sigismund in Blau rechts ein Postament, dem ein roter, goldbequasteter Polster aufgelegt ist, auf dem die ungarische Königskrone ruht. Über der Krone schwebt in Wolken die Halb- ligur der Gottesmutter mit dem Kinde. Vor dieser Gruppe kniet betend die Figur des heiligen Stephan mit umgehängtem Purpurmantel. Im Hintergrund werden rechts zwei weiße Säulen, links ein roter, mit Goldschnüren aufge- bundener Vorhang sichtbar (Abb. 37). In dem bereits öfters erwähnten Wappenalbum, 1836 eingetragen, zeigt das Wappen des Stiftes Telki einige Abweichungen: Polster und Krone ruhen auf einem großen, mit blauem Tuch überdeckten Tische, der Heilige trägt ein grünes, goldverschnürtes ungarischesNationalkostüm, Purpur- mantel, rote Csisrnen und einen Heiligenschein. Der Hintergrund ist schwarz, der Vorhang blau gefärbt. In der Eingabe vom Jahre 1832 ist der Wappenschild des Abtes halbgespalten und geteilt, im ersten Felde das Wappen des Schottenstiftes, im zweiten Telki, unten im dritten Felde das persönliche Wappen des Abtes untergebracht. Über dem Schilde schweben zwei rote, goldbequastete Pölster, denen je eine Inful aufruht. Zwei Pedums kreuzen sich hinter dem Schilde. Als Schild- Q3316." halter dienen zwei mit den Köpfen abgewandte Kraniche. 49