kopiert. Es sind dort schmale Höhenfelder, die in der Nähe der künst- lichenSteingebilde jeder Motifrierung entbehren. Der Anteil Castellos an der Fliesenkeramik Salz- burgs bekräftigt sich einerseits durch die maß- volle Farbenstimmung in den aufsteigenden Bändern des Kirchen- Schiffes zu Sankt Gabriel, andrerseits durch den künstlerischen Entwurf der mächtigen Blattranke in der Apsis der ge- nannten Kapelle. Der Künstler hat hier in erster Linie auf eine Wirkung der Farben abgezielt und so schuf er dieses ganz eigenartige Bauwerk, das keine Wiederholung gefunden hat. Über das Auftreten des Hafners Khop in Salzburg erfahre ich durch die Güte des Herrn D13 Martin, dem auch Abb. m. Wandtiiesenmosaik aus dem Hafnerhaus Nr. 63 der Steingasse in Salzburg (Sammlungen des Grafen Wilczek) wertvolle Daten über Castello danke, nachstehendes. Hafner Hans Khop kam am z. September 1594 aus Lauffen nach Salzburg, wo er das Bürgerrecht erwarb. Im Jahre I 596 lieferte er für die Residenz zwei Öfen, stellte aber für dieselben so hohe Forderungen, daß von der fürsterzbischöflichen Kammerkanzlei eine Schätzung durch fünf Meister des Hafnerhandwerks angeordnet werden mußte. Das Urteil dieser Experten lautete dahin, daß „sich disfals bey Khoppen ein fürsetzlicher Betrug befunden". Wolf Dietrich wollte ihm deswegen das Bürgerrecht entziehen; später kam es jedoch zu einem Ausgleich und Khop wurden x00 Gulden für den Ofen in der großen Stube und 80 Gulden für den kleineren Ofen in der neuen Tafelstube zugesprochen. Diese Schätzungen erfolgten vom Bauschreiber Mathias Eisenbrugger unter Beiziehung der städtischen Meister. Bald darauf wurde Khop Hofhafner. Daß er diese Auszeichnung trotz des Anstandes im 14+