W-Marke trägt. Die gekrümmten Blätter, die hier die manganschraffierte Mitte der großen Blüte umklam- mern, sind mattzitrongelb mit orangefarbener Innen- zeichnung, die dunkeln Tropfenflecke, zum Beispiel an dem kaulquappenartigen Ornament neben der großen Blüte, und die Blätter der Rosette am Rande sind blau, die übrigen wieder zitrongelb und der Punkt darin orange, die großen Flecken, die auf dem schraf- fierten Teil aufsitzen, sowie die spitzigen Blätter sind malachitgrün. Wenn die Glasur dieses Fragments mager ist und das Mangan und Orange stellenweise etwas rauh, so wird man das nicht ohneweiters als typisch für die Arbeiten des Nürnberger Malers W ansehen dürfen, da es sich hier um Ausschußware handelt. Ganz ähnlich im Dekor, aber vorzüglich in der Glasur und in blas- seren Scharffeuerfarben ausgeführt ist das kleine Bruchstück einer Unter- tasse, Abbildung 15. Eine kleine braune Marke N, die man wohl eher auf einen Maler, viel- leicht Kaspar Neuner, als auf den Ortsnamen beziehen wird, findet sich auf dem glasierten Boden einer Tasse, von der die Glasur im übrigen abge- sprungen ist, weil sie - ein bei den verworfenen Stücken häufiger Fehler - in ihrer Zusammensetzung nicht das richtige Kohäsionsverhältnis zu dem Ton hatte. Von dem Buntmaler F rührt eine Tasse her mit Scharffeuer- dekor sowie ein kleines Stück einer Platte mit verbranntem Mangan. Der dreieckige Scherben, Abbildung IÖ, ist in blassem Scharffeuerman- gan mit zwei verschlungenen C signiert Die beiden Bogenlinien sind ziemlich breit und leicht mit dem Pinsel gezogen; Man möchte Anstand nehmen, diese Marke für nürnber- gisch zu halten. Es wäre ja möglich, daß die Platte gar nicht am Ort hergestellt war. Vielleicht gehörte sie zur Mustersammlung der Manufaktur? Aber diese Erklä- rung wird hinfällig, wenn man die Blätter der Rosettenblüten betrachtet. Das Gelb ist dermaßen rissig aus dem Brande ge- kommen, daß es sich nur um ein verwor- fenes Stück, nicht um ein Vorbild handeln kann. Einer der in Abbildung 17 wiederge- gebenen Scherben trägt am Bruchrand die vielleicht unvollständige Mangan- marke g. Die gestrichelte Zeichnung und das wurmartige Band in den großen Blüten ist mangan wie alle Konturen, die Schnecke . darin gelb; die kleinen dreilappigen Blüten Abb. 19 Abb. 18