Wappen." Im nachfolgenden bringe ich einige Beispiele von derartigen Wappen- bildern. Das im Jahre 1784 vom Kaiser Joseph II. errichtete Suffraganbistum Linz, das er vom Diözesansprengel des Bistums Passau abgetrennt hatte, führt als Wappen einen gespaltenen Schild, der vorne quer geteilt, oben in Blau ein wachsendes, sil- bernes Kleeblattkreuz, unten in Rot zwei silberne Pfähle aufweist, rückwärts in Silber einen blauen Querbalken zwischen drei goldbesamten blauen I-Ianfblüten zeigt (Abb. 46). Die zwei silbernen Pfähle in Rot Sind dem wapPenbilde des Erzherzßgtums Abb. 3a. Wappen des Erzbischofs von Östefreigh Qb dgf Enns entngmmen, das München-Freising, Dr. Franziskus Ritter aber richtig ein von Silber und Rot dreimal "o" Bemng" 1211:: "'bischömch'" gespaltenes Feld besitzt. Der blaue Quer- V balken soll die Donau, die oberen zwei Flachsblüten die Stadtpfarre und die Pfarre Sankt Martin, die untere Blüte die Sankt-Nikolaus-Kirche in Urfahr symbolisieren. Der vordere Teil dieses Wappenschildes bildet das Wappen des Dom- kapitels des alten Domes," der 1652 von den jesuiten zu Ehren des heiligen Ignatius von Loyola (1491-1556), des Gründers ihres Ordens, erbaut und X784 zur Domkirche erhoben worden war, die als ihr Wappenbild einen quergeteilten Schild mit dem Kleeblattkreuz und den Wappen von Ober- österreich benutzte, wie solches die Abbildung 47 zeigt. Das Wappen des vom Bischof Franz Joseph Rudigier (x853-1884) in Linz erbauten neuen Mariä Empfängnis-Domes und dessen Domkapitels zeigt unter einem roten Schildhaupt mit dem goldenen Chrismon des heiligen Ignatius einen gevierten Schild; I. in Gold die Himmelfahrt Mariens, 2. das Feld mit der Donau und den Flachsblüten, 3. und 4. das Wappen von Oberösterreich wie in ' Zum Beispiel das Kollegiatstift Seekircben im Herzogtume Salzburg, vom Erz- bischofe von Salzburg, Maximilian Gandolf Grafen von Khuenburg, im jahre 1569 errichtet. fdhrt im Siegel zwei gekreuzte Schlüssel über einer Salzkufe. Seekircben, das ursprünglich der Bischof- sitz des heiligen Rupertus werden sollte, war lange Zeit ein Priorat von Sankt Peter in Salzburg, daher auch die beiden Schlüssel Peu-i aus dem Stiftswappen von Sankt Peter. Die Salzkufe ist ein Attribut des heiligen Rupertus, des ersten Bischofs von Salzburg und ersten Abtes von Sankt Peter. "' Der derzeitige Bischof von Linz, Rudolf Hitl- mair, iührt nach dem Wappenplakate vom 3. juni 190g im gespaltenen Schilde vorne das Kleeblattkreuz in einem roten Felde (l) über den zwei Pfählen, rückwärts von Blau über Grün geteilt, oben einen goldenen sechs- Abb. 37. Stellung des Abb. 38. strahligen Stern. unten zwei gegeneinandergekehrte, Palliums nach fran- Armenischer Erzbischof silberne Flügel. züsischem Muster