sonstige Ordensdekoration unter dem Schilde hervorhängen lassen, eine Übung, die heutzutage gottlob nur mehr selten zu sehen ist. Die Deutschordenspriester führen nur das deutsche Ordenskreuz in ihren Siegeln, den Marianem ist die Aufnahme irgend- eines diesbezüglichen Zeichens in ihren Wappen nicht gestattet. Im Mittelalter setzten die Ordensritter das Ordenswappen wohl auch in ihren Wappenschild, aber gewissermaßen nur als eine Art Beizeichen, zum Bei- spiel als kleines Schildchen in die obere, rechte Ecke ihres Geschlechtswappens, in Siegeln als kleines Kreuz- chen neben der Schildfigur und so weiter. Der ritterliche Orden der Kreuzherren mit dem roten Sterne (Ordo canonicus et militaris Crucigerorum cum rubea stella), nicht zu verwechseln mit den Kreuz- herren, Chorherren vom heiligen Kreuz in Belgien und Wappen ääbäfuit-schen Oh Holland, soll der Tradition nach aus der geistlichen d„,sb,u„„ös,e„eich.. Gemeinschaft der „Bethlehemiten" im Heiligen Lande hervorgegangen sein. Die älteste Geschichte des Ordens liegt sehr im dunkeln. weil die I-Iussitenzeit mit den Archivbeständen des Ordens wenig glimpflich verfahren hatte. Die Brüder sollen über Aquitanien nach Böhmen gekommen sein, wo sie bei den Deutschordensbrüdern in Prag Aufnahme fanden. Die selige Agnes (i- 1282), eine Schwester des Königs Wenzel I. von Böhmen, gründete in der Nähe der dem Deutschen Orden in Prag gehörigen Kirche Sankt Castalus ein Doppelkloster für Franziskaner .und Klarissinnen, in das sie eintrat und 1234 vorn Papste Gregor IX. als Abtissin installiert wurde. Sie errichtete auch ein Hospital, Sankt Franz genannt, das wahr- scheinlich bei Sankt Castalus untergebracht war, bis die Mutter der Agnes, die Königinwitwe Konstanze, die von ihr vom Deutschen Orden zu einer Klostergründung angekauften Territorien, darunter auch die Deutschordens- kirche Sankt Peter, dem Hospital ihrer Tochter schenkte. Das Hospital Sankt Franz scheint nun nach Sankt Peter übergesiedelt zu sein, dessen Leitung eine Spitalverbrüderung über- nahm. Ob diese Brüderschaft aus den vorher erwähnten eingewanderten Bethlehemiten bestand, oder sonst wie zusammengesetzt war, ist nicht mehr nachzuweisen, weil die dokumentarischen Belege darüber vollständig fehlen. Diese Spitalverbrüderung erhielt dann vom Papste Gregor IX. am I4. April 1237 einen Schutz- und Bestätigungsbrief, in welchem die Brüderschaft von Sankt Franz als ein kirchlich approbierter und exemter Orden anerkannt wurde. Die Ordensmitglieder besaßen Abb-W- _ _ _ .. Wappen der deutschen Or- die freie Wahl ihres Meisters und waren vom papst- densbanei "an d" Euch lichen Zehent befreit. Das Hospital war aber noch von und im Gebirge" 35