Gold, überhöht von einem Kreuze, welches durch eine Krone gesteckt ist und be- seitet von drei Sternen so- wie von den mit griechi- schen Lettem in Abkürzung gegebenen Worten „Mutter Gottes", alles von einer Gloriole umschlossen. Die Devise des Ordens lautet: „AD MAJUS PIETATIS INCREMENTUM". Die Tinkturen dieses Wappens sind ebenfalls nicht fest- Stehend, dßCh SCheim ein Abb. 77. Wappen des Piaristencrdens. Bekrönung im Ein- rotes Feld am meisten gangstür des Piaristenklosters in Wien, VIL, Piaristengasse Gebrauche zu stehen. Der Orden wurde von dem Aragonier Joseph von Calasanza 1607 in Rom gegründet und erhielt 1621 vom Papste Gregor XV. die Bestätigung. Der heilige Joseph von Calasanza war ein großer Verehrer der Gottesmutter gewesen und nannte deshalb ursprünglich seinen Orden: „Die armen regu- lierten Kleriker der Mutter Gottes von den frommen Schulen". Die Abbildung 78 bringt das Wappenbild der Elisabethinnen (Ordo hospitalis Elisabethinorum), zusammengesetzt aus dem Wappen des Franzis- kanerordens (Abb. 19) und dem Attribut der heiligen Elisabeth, den drei Kronen. In blauem oder rotem Schild erscheint ein goldenes Hochkreuz, überhöht und beseitet von drei goldenen Laubkronen. Vor dem I-lochkreuze kreuzen sich zwei aus Wolken kommende Arme, Christus und Sankt Fran- ziskus (braun bekleidet) angehörig. Die drei Kronen sollen die Verherrlichung des heiligen Lebens der Landgräiin Elisabeth als Jungfrau, Gattin und Witwe versinnlichen. Die Tochter des Königs Andreas II. von Ungarn, die heilige Elisabeth, Landgräiin von Thüringen (gestorben 1231], war eine Tertiarin des heiligen Franziskus von Assisi gewesen und diente während ihrer Witwenschaft nach der dritten Regel des heiligen Franziskus in den Spitälern zu Marburg und Eisenach. Unter ihrem Schutz und Namen bildeten sich viele Hospitalkongregationen. H4 Pi Aus den in dieser Abhandlung vorgeführten Proben geistlicher Heraldik wird der Leser ersehen haben, welch ein reicher und eigenartiger Schatz von Dekorationsmotiven Abb. 78. Wappen des _ _ Elisabethinnenordens hier vorliegt.