ogx interessante Stücke, die durch Metallreduktionen tiefblaue Färbung erhielten; sie wenden die Wirkung des Steinglases auf größere, freiere Gefäßformen an als dies die Biedermeierzeit liebte. Im Kristallschliff werden neue Wege beschritten. Hier haben sich die Herren F. Alber, O. Hofner, P. Philipp, A. Horvath und Professor Strnad betätigt. Es ist ihnen an einigen schönen Stücken geglückt, weiche, elegante Linienführung und zarte Modellierung so zu verbinden, daß ein ungemein edler Effekt erreicht wurde. Der Hoch- glanz des wasserhellen, geschliffenen Kristalls kommt doch am besten zur Geltung,wennihndie weich geschwungene, gewölbteFlächeträgt. E. Bakalowits Söhne bringen wieder nach Entwürfen von O. Prutscher, E. I-Ioppe, H. Vollmer Kristall- gefäße, unter denen besonders jene reiz- voll sind, die mit Blau oderRotüberfangene Kanten, ein farbiges Liniensystem recht- eckigerEinfassungen zeigenJoh. LötzWit- we (Baron Spann) pflegenbesondersdie farbigen Wirkungen opalisierender und irisierender Gläser, reiche Nuancen, die durch Atzungen und Tischdecke entworfenvon ProfessorO Prutscher aus eführtvo H bu 64 metallischen Dekor ' Rhogmg ' g n e" rg" unterstützt werden. Die Fachschulen in I-Iaida und Steinschönau lehren diese moderne Läuterung alter Techniken und trachten dabei nach Möglichkeit, allzu kostbaren Prunkstücken aus dem Wege zu gehen. Einzelne Stücke ihrer Vitrinen zeigen auch die Anwendung und Wiederaufnahme selten geübter Prozesse, die der alten Schwarzlottechnik nahekommen: mattgeätzte Vasen und solche mit Bronzitdekor, die ganz einfache Formen und zarte Ornamentik verbinden. Dann geben wieder gekugelte Stücke Zeugnis von der Mannig- faltigkeit der Wirkungen, die mit primitiveren Techniken erzielt werden können. ' Endlich wird auch die alte Glasbläserkunst nicht ganz vergessen und an modern geformten Bechern geübt, mit Überfang und Schliff verbunden.