702 undwohlüberlegter Weise denverschie- denartigsten Kräf- ten und Faktoren Raum gegeben hat, die sich kunstge- werblich betätigen. Alle, die zusammen- wirken müssen, um die Bedürfnisse an Gefäß und Gerät, an Kleidung und Schmuck, vor allem aber an der abwech- selnden Ausgestal- tung desRaumeszu erfüllen, alle diese mannigfaltigen Ele- mente: Persönlich- keiten, Betriebe, In- stitute, schaffen un- ter dem Einiiuß der Produkti0nsbedin- gungen und des Marktes. Über bei- den muß indessen ein höherer Wille, der Wille zur ge- schmackvollen Er- füllung derAufgabe stehen. Daß dieser Wille in alle Gebiete eindringe, den kleinsten Gegenstand und den größten Raum beherrsche, das war stets eine Vorbedingung für das Gedeihen des Kunstgewerbes. Was heute schon in Österreich geleistet wird, läßt diesen Willen vielfältig erkennen, Er kann sich aber nur dann lebens- voll behaupten, wenn er lebhaftem und wahrem Verständnis in den weiten Kreisen derjenigen begegnet, für welche er schafft. Wohlwollendes Verständnis und Entgegenkommen weiter Kreise müssen den rastlosen und selbstlosen Bemühungen aller jener Förderung verschaffen, die neue Bahnen beschreiten, neue und gute Leistungen vollbringen, trotz vielfältiger Widerstände praktischer und materieller Art. Es ist eine tapfere Schar zielbewußter und entwicklungsfähiger Kräfte, die schon so viel Wertvolles erreicht hat und hier vorzufiihren vermochte. In dem Erreichten liegt das Versprechen von noch Besserem, Vollkom- menerem, dem sie entgegenschreiten. Knüpfteppich, entworfen von Professor Otto Prutscher, ausgeführt von j. Ginzkey in MaiTersdorf