AUS, _DE_.M WIENER KUNSILEBEN _KARLM. KUZMANY-WIEN _ ("J ON DIE KUNST DER FRAU. Mit der 37. Ausstellung der Sezession wurde zugleich auch die erste der „Vereinigung bildender Künstlerinnen Österreichs" eröffnet, was so viel heißen will, als daß sie miteinander identisch sind. Für einmal führen demnach die Frauen die Herrschaft im Haus, dessen Überlassung allein schon eine Anerkennung ihres Strebens, überall als Gleichberechtigte aufzurücken, bedeutet. Daß ihrer künstlerischen Ausbildung die Wiener Akademie verschlossen bleibt, brauchte sie wahrlich nicht zu kümmern; die Kunstgewerbeschule hat eine Anzahl tüchtiger Malerinnen auf den richtigen Weg gebracht, von den vielen anderen Möglichkeiten zu schweigen. Doch sind hier weder diese grundsätzlichen Fragen zu erörtern, noch die bisherigen Ausstellungsverhältnisse, durch die sich die Künst- lerinnen beengt fühlten, zu untersuchen. Es gilt, die Tat zu loben, deren _ Stimme lauter und über- '-' '- "' " zeugender ist als irgend- welche gesprochene Be- weismittel. Einen starken Rückhaltfmdet die ganze Unternehmung in der Geschichte der Malerei, die von Jahrhunderte überdauerndern Ruhme so mancher Künstle- rinnen zu berichten weiß. Diese Art Befähigungs- nachweis wird auf der Ausstellung durch ihren retrospektiven Teil ge- führt; mit ästhetischem Behagen, und auch zu weiteren Ausblicken ge- stimmt, wird man die hier ermöglichte Gipfel- wanderung zurücklegen, da sie in jeder Beziehung auf der Menschheit Hö- hen sich bewegt. Von Sofonisba Anguisciola angefangen bis zu Rosa Bonheur, mit der man den historisch geworde- nen Abschnitt füglich beschließen mag, begeg- nen einem hier in ihren Werken Persönlichkei- ten, die den Besten ihrer Zeit 8951118 getan. eine Knüpfteppich entworfen vom Architekten Hans Prutscher, ausgeführt von ElisabettaSiranLRosalba J- 331111111158" ä Söhne u. '- . J- . .'..J..!'.. '- . '- "'"""'!If""fä""r. n: