Kacheln hergestellt wurde. Diese Art Fassadendekoration, die hier noch nicht gebräuchlich war, wurde durch diese Arbeit vorteilhaft eingeführt. Besonders erwähnenswert ist der nordische Saal des Fort Pitt Hotels in Pittsburg. Fußboden, Wände und Decken sind mit farbigen, mattglasierten Kacheln der Rookwood Pottery ausgelegt. Der im altnordischen Stil gehaltene Raum ist von den Architekten Janssen und Abott entworfen worden. Ein Gemälde in Fayence, das Longfellows Dichtung „Das Gerippe in der Rüstung" dar- stellt, schmückt die Wand. In modernem Stil ist der Fayencedekor des Hötels Devon in Newyork durchgeführt. Emporstrebende Palmen, deren Zweige sich verbinden, bilden das Hauptmotiv der Wanddekorationen des geschmackvollen Restaurationssaales. Die Architekten sind Israels und Harder. Konventioneller, aber doch geschmackvoll sind die Räume des Hotels Sniton in Cincinnatti ausgestattet. Dagegen können verschiedene Kamine der Rookwood Pottery, die für Privatgebäude hergestellt wurden, auf Origi- nalität Anspruch erheben und dasselbe gilt auch von den Gemälden in Fayence, die durch Zeichnung und Farbe eine feine Wirkung erreichen. Auch einige Glaswaren sind in der Ausstellung der Society of Craftsmen gezeigt worden. Schwach beschickt war die Abteilung für figurale Kleinkunst. Manche gute derartige Arbeit fiel dagegen in den permanenten Aus- stellungen der Society of Craftsmen auf. Besonders hübsch und originell waren hier die feinkolorierten Skizzen der jungen, talentierten Bildhauerin Lilly Waters, die damit zum erstenmal vor die Öffentlichkeit trat. Ziemlich reichhaltig waren die Textilarbeiten und Stickereien vertreten, nur enthielten sie wenig Neues oder Originelles. Eine Ausnahme machten nur die Gobelins von Albert Herter, die japanischen Einfiuß aufwiesen, ohne Herters Eigenart zu verleugnen. Unter den Korbflechtereien waren die besten diejenigen, die nach Indianermotiven ausgeführt waren. In der Sommerausstellung war ein Saal als Loggia eines Sommerheims dekoriert worden. Sie zeigte mit Pflanzen bewachsene Säulen und gemeißelte Steinsitze von J. R. C. I-Ioyt. Koloristischen Reiz besaßen die Fenster, die von j. R. Racon mit impressionistischen Landschaften bemalt waren. Seine Technik der Glasmalerei wirkte neuartig. Eine Sommerausstellung hatte auch die Newyorker C0lumbia-Univer- sität in den Räumen ihrer Architekturbibliothek veranstaltet. Von den ver- schiedenen Kunstprofessoren waren Werke ausgestellt worden. E. R. Smith brachte architektonische Modelle, Albert Dow Landschaften; Färbereien waren von Chas. E. Pellero und Metall- und Schmiedearbeiten von Edward Thatcher ausgestellt. Diese waren von besonderem Interesse. Sie zeigten einen feinen Geschmack und eine große Geschicklichkeit in der Ausführung, namentlich auch in der Farbe. Thatcher hat sich außerhalb Newyorks, in seinem Geburtsort Morristown im Staate New Jersey, eine Werkstatt einge- richtet, wo er experimentiert. Er will die Farbe genau der Person, für die der