177 gebruder der larnprechts- hauser". Die Architektur ist in Kalkstein, die bei- den Bildfelder dagegen sind in rotem Marmor ausgeführt? Das Monument wur- de jedenfalls im Jahre 1520 errichtet. """ Dieser Zeit entspricht der ganze architektonische Aufbau und die Rüstung des lie- genden Ritters. Unver- einbar mit diesem Zeit- punkt aber ist der Stil der oberen Bildplatte, die sich durch die umrah- mende Schräge schon genügend als ehedem selbständiges Kunstwerk zu erkennen gibt, das erst später dem neuen Auf- bau eingeFügt wurde (Abb. 29). Nicht allein die streng gotische schwere Architektur des dreitei- ligen Baldachins, son- Abb 29 Madonnenrelief vom Grabmal des Lukas Lam rechtshauser in der" mehr noch die Fal" i i der Dominikanerkircbe zu Regensburgp tengebung, insonderheit am Gewande der Maria, verweisen das Relief in das XV. Jahrhundert, und zwar spätestens in die Zeit von 1470 bis 1480. Innerhalb des Regensburger Kunstkreises nimmt sich das Bildwerk recht als ein Fremdling aus. Schon das Material desselben und die Herkunft der Lamprechtshauser - ihr Sitz Lamprechtshausen liegt im Salzburger Land unweit von Laufen - deuten darauf, daß das Werk in Beziehung zu Salzburg steht, und es drängt sich die Frage auf, ob es nicht seine Entstehung gleichfalls dem Meißel Valken- auers verdankt. Nach der oben begründeten Entstehungszeit des Reliefs - 1470 bis X480 _ müßten sich am ehesten verwandte Züge mit dem Grabstein der NußdortTer in Laufen ergeben. Wir erkennen nun in der Tat in den beiden ' Vergleiche auch O. C. v. Weegmanu, Architektur und Plastik der Frührenaissance in Regensburg. Münchener Dissertation 190g, Seite go. ""' Nach der aus Regensburg stammenden Grabplane des Lukas Lamprechtshauser im bayrischen NationalmuseumJür die der Steinmetz das Porträt des Konrad Celtes von Hans Burgkmair als Grundlage benutzte, starb Lamprecbtshauser 1520. _ 33