;gv befindet sich in der Klosterkirche zu Raitenhaslachß Ein schlichter Feston- fries am Sockel des Grabreliefs bildet den ersten schüchternen Versuch in der neuen Ornamentik. Eine reiche Frührenaissance-Architektur zeigt das zweite, zugleich das bedeutendste Werk dieses Meisters, das Grabmonument für PropstWolfgangLenberger(x 523bis 1541) in Berchtesgaden" (Abb. 42und4 3), das zwar in der Auffassung der Figur des Verstorbenen auf den alten Typus der Grabplatten für Petrus Pyentzenauer, gestorben 1435,undUlrichBernauer, gestorben 1495, ebendort zurückgreift, gerade im Vergleich mit diesen aber den gewaltigen Fortschritt, wie ihn die Anschauung der neuen Zeit mit sich brachte, deutlich bekundet. Das Monument muß für seine Zeit eine gewisse Bewunderung genossen haben, denn der Meister wiederholte es nochmals in freier Nachbildung in dem Grabmal für den Abt Andreas Kindscher (1508 bis Abb. 4x. Grabplane der Anna von Weltsperg in der Stiftskirche zu Laufen r 54 r) im Kloster Ochsenhausen im württembergischen Oberamt Biberach."" Bei den letzterwähnten Bildwerken ist das Sterbedatum nicht ausgefüllt, bei den beiden erstgenannten ist es, deutlich erkennbar, nachträglich eingemeißelt. Nach Analogie der F rührenaissance-Arbeiten in St. Zeno bei Reichenhall, die in die jahre 1521 und 1522 fallen und wie die Kanzel und Taufsteinreliefs und die Dekalogplatte-l- wenigstens der Werkstatt, wenn nicht dem gleichen Meister selbst angehören, entstammen diese drei sepulkralen Bildwerke eben- falls der Zeit um 1520 bis 1525. Sollte ihr Schöpfer vielleicht jener Wolfgang Kaltenberger sein, dem an Stelle des lässigen und saumseligen Valkenauer " Die Kunstdenkmale des Königreichs Bayern, l, 2605. " Ebenda, I, 294a. Ferner Riebl, Geschichte der Stein- und Holzplastik in Oberbayern. Abhandlungen der königlich bayrischen Akademie der Wissenschaften, III. K]. XXIII. Bd., I. Abt. München xgoz. Separat-Ab- druck. Seite 61. "W Die Kunst- und Altertumsdenlrmale des Königreichs Württemberg. Oberarm Biberncb, xgog. Seite x83 und x90. 1' Die Kunsldenkmale des Königreichs Bayern, I, 290i H.