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veröffentlichen gedenktf" ist klar ersichtlich, daß das Denkmal nie zur Voll-
endung geraten ist. Kaiser Maximilian, dessen Geldmittel nicht in wünschens-
werter Weise flossen, und Hans Valkenauer, der, schon an der Grenze des
Greisenalters stehendffnicht mehr die nötige Spannkraft besessen haben dürfte,
mögen gleicherweise das traurige Geschick des Werkes verschuldet haben.
Mit dem Tode des Kaisers geriet es in völlige Vergessenheit. Jetzt erst,
nach fast vier Jahrhunderten,
ward die Erinnerung an des
Kaisers mächtigen Plan wieder
geweckt.
Es ist nicht in meiner Ab-
sicht gelegen, den Forschungen
anderer über dasKaiserdenkmal
selbst vorzugreifen. Vielmehr
zielt die nachfolgende Unter-
suchung darauf hin, den Meister,
den der kaiserliche Wille mit ei-
ner so stolzen Aufgabe betraut
hat, in Werken kennen zu ler-
nen, denen Vollendung beschie-
den war, in Werken, die in
ihrem allgemein verwandten
Charakter, vor allem aber in der
Verwendung des gleichen Ma-
terials geeignet sind, unsereVor-
stellung von jenem im Keime er-
storbenen Werke zu unter-
stützen. Die kaiserliche Beru-
fung allein schon hat zur Vor-
aussetzung, daß Meister Hans
Valkenauer eine seine Zeit- und
Ortsgenossen mächtig über-
ragende Kraftgewesen sein muß.
Das spricht auch deutlich genug
. . Abb. 4. Kopf der Statue eines Kaisers im Museum Carolino-
aus dem warmen Ton in Maxi- Augumum in Salzburg
milians Brief an den Bischof von
Speyer, in dem er Valkenauer rühmt als den „künstlichen Meister den marbel
zu arbeiten, der unserem Fürsten und rat erzbischoven Leonharten zu Salz-
burg sein köstlich grab gemacht hat".
4 ln dem Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses. Unminelbar vor
Drucklegung dieses Aufsatzes erschien eine Abhandlung, „Ein vergessenes Kaiserdenkmal", von Hermann
Grauen in der Internationalen Wochenschrift für Wissenschaft, Kunst und Technik. Herausgegeben von
Dr. Paul Hinneberg, 5. Jahrgang (xgrr), Heft z. Seite 34.
'" Nach güriger Mitteilung der Herren Dr. Franz Martin und Kustos A. Haupolter in Salzburg lebte
Valkenauer noch im Jahre X518, 70 Jahre alr, zählte also beim Beginn der Arbeit schon '54 Jahre.