Fläche fruchtartige Medaillons mit blauem und grünem Grund. Die Verzie- rungen bilden blühende Zweige in Rot, Weiß und Orange, ferner Pfauen in Silber und Altrosa. Die Eckenflächen haben auf blauem Grund eine Blüten- dekoration in Weinrot und Orange sowie Wolkenbänder in Dunkelrosa und allerlei Tiere in Silber. Auch auf dem übrigen Teil der Hauptüäche sind ver- schiedene Tiere, besonders Fische, zu sehen. Die wesentlichsten Farben sind Silber, Hellblau und Braun; Rosetten und Palmetten in Orange, Rosa, Blau und Grün vervollständigen den Schmuck. Die Bordüre ist rahmfarben. Oblonge und runde Medaillons enthalten in Silber Inschriften aus dem Koran sowie Vögel in Silber, Rot und Orange auf rotem und braunem Grund. Zwischen den Medaillons sind Wolkenbänder und Blumengewinde in Rot und Grün. Die Innenborte zeigt auf grünem Grunde Arabesken und distelartige Motive in Rot, Rosa und Silber. Die Außenborte hat auf grünem Grunde Palmetten in Silber und Blau, eingeschlossen von blattförmigen roten Flächen. Der Teppich, der aus Wolle gearbeitet ist, mißt vierzehneinhalb Fuß und ist sechs- einhalb Fuß breit. Er stammt aus der Sammlung von George F. Baker. Ähnliche Teppiche befinden sich im Poldi-Pezzoli-Museum, in St. Petersburg und im Musee des Arts Decoratifs in Paris. Diesem Teppich ähnlich war auch ein anderer in der Ausstellung, das Fragment eines Jagdteppichs, das jetzt zur Williams-Sammlung gehört, aber früher Eigentum J. Böhlers in München war. In Martins Werk ist er als Figur 124 abgebildet. Auch sehr schön erhaltene Fragmente von Tierteppichen mit Figuren aus dem Besitze von Herbert L. Pratt waren in der Ausstellung zu sehen. Sie sind in Mumfords Werk unter Nummer 204 abgebildet. Ein besonders bemerkenswertes Stück ist der frühe Seidenteppich aus dem Besitz von Benjamin Altman (Abb. 4). Er ist prachtvoll erhalten und fühlt sich an wie der feinste Seidensamt. Besonders schön ist die Farbenharmonie. Wie bei allen persischen Teppichen des XVI. Jahrhunderts sind chinesische Motive verwendet. Die herzförmigen Blätter, die Arabesken und Palmetten sind in Grün und Silber auf blauem Grund gehalten. Sie werden von Blumen verschiedener Art sowie von chinesischen Symbolen umgeben. Besonders das chinesische Symbol der Unendlichkeit, den „Tschi", finden wir oft auf weinrotem Grund. In den Ecken wird das mittlere Ornament in Gelb und Rot wiederholt. Hier ist der Grund schwefelfarbig. Die Bordüre besteht aus Blumen und blattförmigen hellen Ornamenten auf dunkelrotem Grund. Das innere Band zeigt wellenförmige Zweige auf blauem Grund; das äußere zeigt oblonge und blätterartige Formen in Schwefelfarbe und Blau auf weinfarbenem Grund. Der Teppich ist acht Fuß zwei Zoll lang und fünf Fuß sieben Zoll breit. Auf jeden Zoll kommen 625 Knoten. Ein Teppich von ähnlicher Zeichnung befindet sich im Musee des Gobe- lins in Paris und ist bei Bode, Figur 11, und Martin, Figur 141, abgebildet.