Bronzestatuette des heiligen Lukas (Hofmuseum in Wien) Bachofen von Echt, Ministerialrat Baron Koller, das Stabili- mento Johnson in Mailand, die Prägeanstalt Schneider in Wien, Bildhauer Beck in Budapest, Major Fink, Altbiirger- meister Richter in Retz. In der SAMMLUNG VON WAFFEN UND KUNST- INDUSTRIELLEN GEGENSTÄNDEN sind von Ankäufen der kunstindustriellen Sammlung zu erwähnen: eile Bronze- statuette des heiligen Lukas, oberitalienisehe Arbeit des XVII. Jahrhunderts, eine lebensgroße Bleibüste Kaiser Franz II. um r8oo in der Art des Franz Zauner, ein heiliger Sebastian aus Holz, alpenländische Schnitzarbeit des XVIII. Jahrhunderts, und eine Serie von zwölf schwarzen und zwölf weißen Spiel- steinen, anscheinend alle aus Medaillenmodellen des Augs- burger Medailleurs Phil. Heinrich Müller (1- 17x8), in Ahorn- holz gepreßt, mit Darstellungen aus den Türkenkriegen vom Ende des XVII. Jahrhunderts. Als Widmungen kamen an diese Sammlung durch Ministerialrat Baron Koller eine emaillierte Taschenuhr aus dem Besitze seines 1826 verstorbenen Groß- vaters Feldmarschalleutnants Baron Koller. Die Waffen- Sammlung erhielt eine Anzahl altertümlicher bosnischer Rüstungsstücke, die von Mulei Beg Gradasöevic von Gradacaf: Seiner Majestät dem Kaiser gewidmet und über Allerhöchsten Befehl in einer eigenen Vitrine aufgestellt worden sind. Bei der GEMÄLDEGALERIE steht unter den Erwer- bungen alter Meister ein Hauptwerk des niederländischen Malers Jan Scorel an erster Stelle. Es handelt sich um ein auf einer Wiener Versteigerung der Regensburger Schule zuge- schriebenes Gemälde der „Darstellung Christi im Tempel", - das in den Lebensbeschreibungen Karel van Manders (x6o4) als Werk Jan Scorels genau geschildert wird und das sowohl durch die glückliche Anordnung der Figuren als durch die sehr angenehme Farbengebung und die reiche, höchst wirksame Architektur, die auch baugeschichtlich von besonderem Inter- esse ist, zu den hervorragendsten Schöpfungen dieses Künstlers gehört. Außerdem ver- dienen unter den Gemälden alter Meister noch zwei flotte und farbenprächtige Skizzen des Kremser Schmidt besondere Erwähnung. Die Gemälde moderner Meister, die in diesem Jahre erworben wurden, gehören zum größten Teile der Alt-Wiener Schule an. Von Wald- Spielstein nach einer Medaille von P. H. Müller (Hofmuseum in Wien) müller wurden zwei interessante Studien- köpfe, Ausdruckstu- dien nach einem gähnenden Bauer und einem lachen- den Burschen, von dem in der Galerie bisher noch nicht vertretenen Johann Baptist Reiter ein reizvolles Sittenbild, von Fr. J. G. Lieder ein besonders feines männliches Bildnis,