des Kreuzfeldes an das Silber des Adlerfeldes, wodurch eine deutlich merk- bare Trennung der beiden Felder aufgehoben wird." Das Wappen des Chorherrenstiftes Sankt Florian besitzt auch ein Helm- kleinod, die aus der Helmkrone wachsende Figur des heiligen Florian mit einer Fahne, öfter auch mit einem Wassereimer in der Rechten als Symbol seines Patronats gegen Feuersgefahr (Abb. 5). Die I-Ielmdecke zeigt die Tinkturen Rot und Silber. Die Stiftsfarben dagegen sind, dem Kreuz des Wappenschildes entsprechend, Weiß-Rot. Der Markt Sankt Florian benutzt als Ortswappen den Kreuzschild des Stiftes allein. REICHERSBERG. Wappen: in von Rot und Blau gespaltenem Schilde zwei einander zuge- kehrte goldene Flügel (Abb. 6). Im Innviertel Oberösterreichs, auf einem Hügel hart am Inn liegt das regulierte lateranensische Augustiner-Chorherrenstift Reichersberg - Mona- sterium Ganonicorum Regularium S. Michaelis Archangeli Reichersberg (Reichersperga, Richeria) H, Helfenstein aus Schwaben, das um das Jahr 1084 von einer Schwester des heiligen einem reichen Edelmann na- Gebhard, Erzbischofes von mens Wernher gegründet Salzburg, vermählt gewesen worden war. undbesaßeinengroßenGrund- WelchemGeschlechtdie- besitz im Landstrich am Inn ser Edle angehörte, ist leider Abb. 2. Wappen- und in anderen weiter ent- nicht nachweisbar. Er war mit legenenGegenden.Von seiner Dietburga, einer Gräfin von ' festenBurgReichersberg aus, die er sich auf einem alten römischen Burgstall errichtet hatte, verwaltete und beschützte er seine weit ausgedehnten Besitzungen, als aber sein einziger Sohn Gebhard starb und die Verwandten sich bereits um das zukünftige reiche Erbe zu streiten begannen, errichtete Wernher mit seiner Gattin Dietburga aus seinen Gütern eine klösterliche Stiftung zur Ehre Gottes und des heiligen Erzengels Michael und übergab dieselbe den regulierten Augustiner-Chor- herren. Als bald darauf Dietburga das Zeitliche segnete, nahm Wernher selbst das Ordenskleid in seinem Stifte Reichersberg, wo er auch am 5. Oktober, vermutlich im Jahre 1086, starb und mit seiner Gattin dort begraben wurde. Nach dem Tode des Stifters kamen schwere Zeiten für das junge Kloster. Ein betreff des Erbes enttäuschter Verwandter überfiel mit seinen Leuten das Kloster, vertrieb die Chorherren und riß die Güter an sich. Auch in den Streit zwischen den zwei gleichzeitigen Erzbischöfen von Salzburg, Thiemo und Berthold, der am Ende des XI. Jahrhunderts entbrannt war, wurde das kaum vom ersten Schlage sich erholende Stift hineingezogen und teilte schließlich das Schicksal der unterliegenden Partei des rechtmäßigen ' Dieses Schwanken in der Tingierung der einzelnen Wappenteile, wie wir solches auch bei den Wap- penbildern der niederösterreichischen Stifte oftmals bemerkt haben, ist ein Übelstand, der den meisten nicht dokumentarisch verliehenen. sondern selbslherrlich angenommenen Wappen anhaftet.