Figur 84. Nut. Gr. Abukreuz von Averbode in Bel- gien. Datiert x562. Rückseite (Sammlung Fig- dor) Die Rückseite ist, abgesehen von ihrem ebenfalls hochkünstlerischen Wert und ihrer subtilen Emailarbeit in taille d'e'pargne, durch Wappen und Inschriften von ganz besonderem Interesse. Zunächst bemerken wir die Stifterinschrift: AVRO . PV [ RO . GEMMISQ(VE). jPREClOSlS . D(OMI- NUS): MAITEVS. A. RETHEN. 1ABB(AS). AVERBODI: [ EN(SIS). ME DECORAVIT. Niemand wird „decoravit" anders als mit „er ließ verzieren" übersetzen, und so haben wir denn den Namen des Stifters: Matheus s'Volders, siveTullonius, a Rhety, 1546 Abt der PrämonstratenserabteiAverbode bei Diest (Mecheln), woher das Kreuz auch tatsächlich stammt. Es wird ihm in einer im Kloster aufbewahrten Niederschrift nachgerühmt, daß er „in promovendo domus dei decore aureaque et argentea suppellectile eam instruenda nun- quam habuit similem", daß er also ein großer Kunstförderer gewesen ist. 'Über der Dedikationsinschrift befindet sich das Abtswappen des Stifters, mit der auch von andern Äbten des Klosters geführten Devise: „NE QVID NIMIS" „Alles mit Maß". Daneben die Jahreszahl x 562 und am Kopfende 48