In welcher Weise solche Stücke um den Hals getragen wurden, zeigt - außer vielen andern Gemälden - ein Männerbildnis des venezianischen Malers Alessandro Oliviero, das wir in Figur 93 reproduzieren. Figur 93. Männerporträt von Alessandro Oliviero, National-Galerie, Dublin. (Nach Burlington Magazine) Einen fast monumentalen, goldemaillierten Zahnstocher bilden wir so- wohl auf der Farbentafel I als auch auf der folgenden Seite in Figur 94 ab. Es ist eines jener Stücke, denen keine Abbildung gerecht werden kann, denn sein Reiz liegt in der undelinierbaren, eigentlich nur körperlich wieder- zugebenden Grazie der Führung des Domes und in der sich durch das Gold- gewicht verratenden prunkhaften Solidität. Bemerkenswert ist hier der Übergang vom Griff zum Dorn. Er ist, wir würden sagen, schuppenartig behandelt und will dadurch die Fleischteile an- deuten, aus welchen die Kralle hervorwächst, geradeso wie es in mehr natura- listischer Form bei dem Zahnstocher Figur 91 der Fall ist. Das ist ein Be- weis, daß selbst bei künstlerisch durchgebildeten Formen die Reminis-