des Kurses beteiligt: Grete Berger, Maria Bernhuber, Irene Blahy, Marie Händler, Helene Klimt und Paula Lustig. Zu den Wiederholungsarbeiten waren berufsmäßige, in der Praxis schon ausgebildete Kräfte herbei- gezogen worden, mit denen man sich früher schon wegen ihrer Erfahrung ins Einvernehmen gesetzt hatte. Im Lernen wurde immerhin auch manches gelehrt. Die gestickten Quasten bilden eine Neuheit; bei der Dalmatica durfte es keine Naht geben, bei dem Pluviale durfte das blaue Atlasfutter mit Rück- sicht auf die goldene Borte nicht mit Chlor gefärbt sein. Daß die verwendeten Seidenstoffe eigens (von der Firma A. Flemmichs Söhne) gewebt und das Material für die Goldstickerei (von Adalbert Resch und Rudolf Maurer) in besonderer Qualität erzeugt wurden, möge nicht unerwähnt bleiben. Es soll ja alles mit der Würde des ästhetischen Eindrucks auch dessen Dauer ver- bürgen. '- Eine Fülle von Einfällen ist in den „Modellen und Studien für Posa- Abb. 16. Bronzeplakette, Verkündigung. Augsburg, Ende des mental" _ aufgespelchenh __ 11:"? Aus' XVI. Jahrhunderts (Sammlung Alfred Walcber von Moltheiu) führung 1st dadurch ermoghcht W07" den, daß die Genossenschaft der Posa- mentierer einzelne ihrer Mitglieder als Instruktoren und außerdem Hilfsmittel zur Verfügung gestellt hat. Es hat hiermit auch eine gegenseitige Aneiferung und Kontrolle sich ergeben, denn bei all den neuen Kunstgriffen und Kniffen wurde auf Gediegenheit, auf Haltbarkeit geachtet. Es kann hier nur einiges hervorgehoben werden, auch von der keineswegs ver- nachlässigten Maschinenarbeit; denn da ist zum Beispiel das dekorierende Algenmotiv auf einem weißen Jäckchen in Kurbelstickerei angebracht worden, und auch ein Gartenkleid aus weißem Battist wurde mit Maschinstickerei versehen, schwarz-weiße Borten von Hugo Zovetti auf derjacquardmaschinegewebt. Diese ganzen fertigenToilettestücke sind übrigens eine Ausnahme. Sonst begegnet man nur den in Handarbeit erzeugten Bestandteilen des Aufputzes, für Hüte etwa, einmal aus Strohborten, ein andermal sind es Blumen aus Tuch- lappen (Martha Alber), dann wieder welche aus Drahtchenille (Mizzi Vcgl) oder aus seiden- übersponnenen Pailletten auf schwarzem Florstoff. Eine Theaterhaube ist ganz aus Chenillen geflochten, eine Tasche besteht ganz aus Posamenten (Friedrich Siegert), schwarz-gold- grün, prächtig in der Farbe; das gilt auch für die als Schalbehang dienenden Eicheln, die aus Tuchstreifen geflochten sind, purpur und purpurviolett, grün und blau und daneben eine aus waschbarem Garn gestrickte Kleiderquaste. Es ist ein Vielerlei, das selbst jemand, der dessen praktischer Verwertung fernsteht, in jedem einzelnen Falle wieder fesselt. KLEINE NACHRICHTEN S0- DRESDEN. SAMMLUNG DEMIANI. Der im Februar dieses Jahres verstorbene Geheimrat Dr. Demiani, Vortragender Rat in der Generaldirektion der Königlichen Sächsischen Sammlungen, hat sich nicht nur mehrfach auf dem Gebiete der Zinn-