Instrument oder Triangel, alle höche, weyte, . . . . abzumessen, . . . . alles
mit Kupfferstucken gezierdt, Durch Philipp Eberhart Steinmetz, vnd Leon-
hart Zubler Goldschmid, beyd Burgere Zürych." Ohne Ort, 1602.
Nach dem Inhalt dieser Schrift läßt sich das Instrument bestimmen.
Ein solches ist mit allen, bei unserem Stück leider nicht mehr erhaltenen
Teilen, Seite 6 der dritten (?) Auflage von 1607 (unsere Fig. 13g), abgebildet,
während an verschiedenen Stellen, unter anderem auf Seite 18 derselben
Auflage (unsere Fig. x40), der Gebrauch des Instruments gezeigt wird.
Von den vier Löchern, die man sowohl auf dem Originalinstrument wie
auch auf der Abbildung sieht, dient das größte dazu, die Visierlineale anzu-
bringen, während die andern drei Löcher dazu da waren, mit hindurch-
gesteckten Zapfen das Instrument auf einem „Stecken" zu befestigen.
Zubler scheint ein bißchen Streber gewesen zu sein, und von den ersten
Auflagen, respektive Ergänzungen seines Werkes hat er jede einer andern
Persönlichkeit gewidmet; die von 1607 zum Beispiel dem Herzog Friedrich
von Württemberg, regiert 1593 bis 1608, dessen Wappen das Buch auch trägt.
Nun sehen wir auf dem Instrument ganz dasselbe Wappen, mit denselben
Strichlagen dargestellt, so daß zweifellos der Stich im Buch und die Gra-
vierung auf dem Instrument von derselben Hand sind. Unter diesen Um-
Ständen darf man schließen, daß wir gerade dasjenige Exemplar vor uns
haben, welches Zubler zugleich mit seinem Buche dem hohen Herrn über-
reicht hat, daß also gerade das Dedikationsexemplar vor uns liegt.
Figur 140. Größe der Vorlage. Nach Zubler, Novum lnstrumenxurn Geometricum, x6o7