439 der Berg außerhalb desselben lag. Unweit, nördlich, ebenfalls an der Ilmenau, bedeutsam durch seinen Handel, ein Straßenknotenpunkt von Wichtigkeit für den Verkehr nach Norden, lag die Stadt Bardowiek. Sie wurde durch Heinrich den Löwen, der mit allen Mitteln Lüneburgs städtische Entfaltung anstrebte und deswegen zum Beispiel die Solequellen zu Odelslo verschütten ließ, im Jahre 1x80 zer- stört, damit einewesent- liche Konkurrenz aus der Welt geschafft. Ein gut Teil der Bardo- wieker Bürger soll sich nach Lüneburg gezo- gen und dadurch viel zur Hebung des Han- dels, vor allem auch zur Vergrößerung der Stadt beigetragen ha- ben. In die Regierungs- zeit des kriegerischen Welfenherzogs fällt wahrscheinlich die Ver- einigung der ersten An- siedelung, noch heute „Altstadt" benannt, mit dem an der Ilmenau und der darüber führen- den Gohbrücke gelege- nen Modestorp. Dieser neue, weitaus umfang- reichere Teil der Stadt hat etwas von einer planmäßig entstande- nen Anlage. Darüber später ein Wort. Hein- rich fiel in Reichsacht, indes verblieb ihm Lüneburg. Friedrich II. vereinigte es mit Braunschweig zu einem neuen Herzogtum, das indes 1267 geteilt wurde. Lüneburg war fortan ein selbständiger Staat, dessen Regenten wie ihre Vorgänger auf dem Kalkberge residierten. Ursprünglich waren die Herzoge auch Eigentümer der Sülze. Nach und nach ging diese jedoch durch Schenkung, Kauf, Belehnung stückweise in andern, vorzugsweise kirchlichen Besitz über. Nachdem kirchlichen Stiftungen geldliche Geschäfte untersagt worden waren, der vorhandene Besitz aber doch nutzbringend angelegt Abb. 2a. Lüneburg, Beispiel von „Utluchten" und Verwendung von Tau- stein