stelligt war, ein Zwi-
schenboden eingezo-
gen, so zu den ein-
gebauten Zimmern des
Erdgeschosses ein wei-
teres Wohnstockwerk
gewonnen. Ursprüng-
lich führte wohl bloß
eine enge Wendel-
treppe empor. Die jetzt
bestehenden Treppen
gehören fast ausnahms-
los dem XVIII. Jahr-
hundert an, mit Aus-
nahme derjenigen viel-
leicht, die zum Seiten-
gebäude führen. Mit den gesteigerten Wohnungsansprüchen mag in vielen
Fällen der Platz der in das Einraumhaus eingebauten Zimmer nicht mehr
in Einklang gestanden haben, ist doch auch bei dem weithalligen nieder-
sächsischen Bauernhaus (bestes Beispiel in dem Freiluftmuseum von Lingby
bei Kopenhagen: der Ostenfelderhof) der Pesel, der Repräsentationsraum,
samt dem daneben liegenden Schlafraum des hausherrlichen Ehepaares
stets als Anbau an das ältere Einraumhaus entstanden. Die längs des Hauses
zum Hofe führende Einfahrt wurde in Lüneburg häufig überbaut, ein kleineres,
oft mit saalartigen Räumen versehenes Nebengebäude dem Haupthaus ange-
schlossen. So kommt es, daß noch heute bei verschiedenen Häusern der
Wohnungseingang in der Diele des Nebenhauses liegt (siehe Abb. I6, das
Äußere in Abb. 40). Räumlich wirken, selbst nach Abtrennung der Einbauten,
diese Dielen außerordentlich groß. Mit Ausnahme der Treppenanlagen
fehltihnen
jetzt aller
Schmuck,
den sie,
abgese-
hen vom
bewegli-
chen Mo-
biliar wie
Schrän-
ken, Tru-
hen und
so weiter
in frühe-
Abb. 53. Rathaus zu Lüneburg, Haupttreppe vor der Rc- _ Äbb- 54- Hiüpllreppe im Rag.
staurierung renZeiten hause, jetziger Zustand
Abb. 52. Rathaus zu Lüneburg, offene Halle im Erdgeschoß